Speeches / Viktor Orbáns Grußrede auf dem Empfang aus Anlass der Leichtathletik-Weltmeisterschaften
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Viktor Orbáns Grußrede auf dem Empfang aus Anlass der Leichtathletik-Weltmeisterschaften

Good morning to Everybody.

Dear Ladies and Gentlemen, our Distinguished Guests,

Allow me to on behalf of the Hungarian people, specially greet Mrs. Kolinda Grabar-Kitarović, the former president of Croatia, friend of Hungary and a member of the International Olympic Committee, Mr. Thomas Bach, the president of the International Olympic Committee, Mr. Sebastian Coe, the president of the World Athletics, and Mr. Juan Antonio Samaranch, the vice president of the International Olympic Committee. It is always an honor to have you here in Hungary. And if you, Ladies and Gentlemen, allow me, I’m going to switch to Hungarian now. Because just like in cooking, it is always best to season with a little local flavor. So please enjoy the wonderful Hungarian language!

Meine Damen und Herren! Liebe Gäste!

Jene die das erste Mal hier sind, mögen überrascht sein, jene schon mehrfach hier waren sind es nicht, wenn sie die Erfahrung machen, wie sehr sich die Ungarn für den Sport begeistern. Die Ungarn versetzt der Sport in ein Fieber, wühlt sie auf, macht sie beinahe verrückt. Woher kommt dies? Als die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit veranstaltet wurden und wir dort unsere erste olympische Goldmedaille im Schwimmen gewannen, unser Champion war ein berühmter ungarischer Architekt namens Alfréd Hajós, und man überreichte die Goldmedaille, da begann die Kapelle – wir sind im Jahre 1896! – logischerweise die Hymne der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zu spielen. Worauf die anwesenden Ungarn nach einigen Takten der Kapelle die Musik, die Melodie zum Schweigen brachten. Die Kapelle flüchtete sofort und die anwesenden Ungarn standen auf und sangen die wahre ungarische Hymne – die ein Gebet ist. Von hier kommt alles. Das erklärt alles. Dies war der im Himmel geschlossene Ehebund, der die ungarische Nation und den Sport miteinander verband. Ein ewiges Bündnis zwischen der ungarischen Nation und dem Sport war geboren. Das ist eine Ehe, die auch seitdem nicht durch die Zeit erschüttert worden ist und wie das auch in der Ehe ist: Bis dass der Tod euch scheidet, das Ungarntum und der Sport schreiten Hand in Hand einher.

Meine Damen und Herren!

Jene, die in den vergangenen Tagen hier in Budapest waren, konnten all dies auch persönlich erleben, sie konnten sehen, wie das wirkliche Ungarn ist: alt und modern, national und offen. Sie haben sehen können, wie in Wahrheit die Ungarn an ihren besseren Tagen sind: leidenschaftlich und respektvoll, der Respekt für und die Liebe zum Sport und den Helden des Sports überschreibt beinahe alles.

Meine Damen und Herren!

Wir sind ein Volk, ein Soldatenvolk, das schon immer an das Heldentum geglaubt hat und auch daran glaubt. Die Heldenhaftigkeit ist eine wichtige Sache. Wir mögen es, wenn jemand alles aus sich herausholt, wozu er fähig ist, ja in Wirklichkeit mögen wir jene am meisten, die noch mehr aus sich herausholen als das, wozu sie tatsächlich in der Lage sind. Doch die Heldenhaftigkeit ging bei uns niemals mit Eroberung einher. Die Heldenhaftigkeit bedeutet also nicht die Besetzung anderer oder das Wegnehmen des Eigentums der anderen. Der ungarische Mensch liebt von der Leistung jene der Art, die nicht auf Kosten anderer erfolgt, sondern die zum Ruhm einer größeren Gemeinschaft vollbracht, für sie vollendet wird. Und im Sport geht es genau darum. Also gliedert sich der Sport gut in die seelische Statur der Ungarn ein, noch einfacher gesagt: Der Sport steht den Ungarn gut. Dies erklärt, meine sehr geehrten Damen und Herren, warum wir so viele Sportevents bereits bei uns zu Gast hatten. Es gab hier Schwimmweltmeisterschaften, Wasserball- und Schwimmeuropameisterschaften, Fecht- und Judoweltmeisterschaften, Handball- und Fußballeuropameisterschaften. Von hier startete auch schon die Giro d’Italia, hier war das Endspiel der Europe League und bald wird es – so hoffen wir – auch das Endspiel der Champions League geben. In der Tat, Budapest ist der Treffpunkt der den Sport liebenden Welt. Wenn wir diese schöne lange Liste, sehr geehrter Herr Präsident Bach, zusammenfügen, dann können wir den Eindruck haben, als hätten wir schon eine Olympiade veranstaltet. Und eigentlich ist das auch so, nur haben wir sie nicht auf einmal veranstaltet, sondern in mehreren Stücken. Doch im Wesentlichen haben wir schon alles veranstaltet und das ist überhaupt nicht überraschend, denn wenn Sie einen Blick auf den ewigen Medaillenspiegel der Olympischen Spiele werfen, dann werden Sie sehen, dass in der zusammengefassten Tabelle der Medaillen der Olympischen Sommerspiele Ungarn – wir sprechen von einem Land mit zehn Millionen Einwohnern! – an der achten Stelle steht. Hinter uns rangieren größere und über eine größere Bevölkerung verfügende Nationen. Und all dies so, meine sehr geehrten Damen und Herren, dass wir das einzige Land unter den ersten zehn sind, das noch keine Olympischen Spiele veranstalten durfte. Ich glaube kaum, dass dies bis zum Ende aller Zeiten so bleibt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Meine lieben Freunde

Herr Präsident Coe erwähnte, seit welch langer Zeit wir einander kennen und eine ähnlich alte Bekanntschaft verbindet mich mit Herrn Präsidenten Bach. Im Allgemeinen pflegen wir in den wichtigsten Fragen der gleichen Meinung zu sein, aber wir stimmen beinahe in keiner Frage dermaßen nachdrücklich überein, wie in der des Friedens. In dem Gedanken, dass Frieden notwendig ist. Ich erinnere mich, ich mag im Winter 2022, auf der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Peking den Herrn Präsidenten gehört haben, der sagte, geben Sie, gebt dem Frieden eine Chance. Und tatsächlich, der Sport trennt die verschiedenen Nationen nicht, sondern er bringt sie zusammen. Ich glaube tief daran, dass der Sport in der Lage ist, geopolitische Gräben zu überbrücken und sich über wirtschaftliche Gegensätze zu erheben. Und am besten, meine sehr geehrten Damen und Herren, können wir die Sache des Friedens auf die Weise befördern, wenn wir dem fairen und friedlichen Wettkampf zwischen den Nationen einen Platz einräumen. Diese Weltmeisterschaften haben die Ungarn in Wirklichkeit dem Frieden gewidmet, und ich bitte Sie, Sportführer, tun Sie auch in den vor uns stehenden Wochen und Monaten alles im Interesse des Friedens, wozu sie in der Lage sind. Und zum Abschluss danke ich den Veranstaltern und den Organisatoren für die herausragende und erschöpfende Arbeit. Schwere Wochen stehen hinter Ihnen, doch angesichts des Erfolgs der Veranstaltung können wir mit Überzeugung sagen, dass es sich gelohnt hat. Das Wissen und die Erfahrung, die unsere Organisatoren und Veranstalter hier jetzt gesammelt haben, geht mit Sicherheit nicht verloren, und ich verspreche, es wird noch Möglichkeiten geben, diese wieder hervorzuholen.

Sehr geehrte Gäste!

Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg! Gott segne Sie! Wir danken Ihnen, dass Sie zu uns gekommen sind und aus den Ungarn deren bestes Ich hervorgeholt haben.

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