Guten Abend, meine sehr geehrten Damen und Herren!
Lieber Matteo, ich begrüße auch Dich mit großem Respekt, und wir sind Frau Le Pen dankbar, dass sie uns mit ihrer Anwesenheit beehrt.
Im vergangenen Herbst, als ich an der Generalversammlung der Lega in Italien teilnahm, spielte sich gerade eines der ungerechtesten Dramen in der Geschichte Europas im 21. Jahrhundert ab. Dem Staatsmann, der sein Land und Europa verteidigt hat, drohte das Gefängnis. Wir erinnern uns daran, dass Präsident Salvini von den Globalisten verfolgt wurde, weil er es wagte, ihnen die Stirn zu bieten. Damals haben wir unseren italienischen Brüdern und Schwestern in der Versammlung gesagt, dass Matteo Salvini es nicht verdient hat, für seine Taten bestraft zu werden, sondern geehrt zu werden. Heute hat also hier zum zweiten Mal die Gerechtigkeit gesiegt. Das erste Mal war es, als mein Freund Matteo vom Gericht freigesprochen wurde. Es stellte sich heraus, dass alle Anschuldigungen falsch waren und es sich um eine politisch motivierte Hexenjagd handelte. Jetzt sind wir beim zweiten Akt der Gerechtigkeit angelangt. Präsident Salvini wird den Orden bekommen, den er verdient. In der Heiligen Schrift heißt es, dass: „Unheil verfolgt die Sünder, aber Glück belohnt die Gerechten.“ Wir Ungarn können natürlich nicht die gleiche Belohnung wie Gott bieten, aber wir können unser Bestes tun, um die Dankbarkeit Ungarns zum Ausdruck zu bringen. Als Zeichen unseres Respekts und unserer Wertschätzung kann Präsident Salvini heute den Hunyadi-Preis entgegennehmen, der den Verteidigern der europäischen Nationen gebührt. Nehmen Sie ihn mit Liebe entgegen, mit so viel Liebe, wie wir ihn geben.
Meine Damen und Herren!
Wenn wir die Taten von Herrn Präsident Salvini loben, muss ich auch ein paar Worte über János Hunyadi sagen, denn sie sind beide Kämpfer im gleichen Kampf. Der Kampf, den sie geführt haben, entspringt der gleichen Quelle. Beide haben sich von demselben moralischen Imperativ leiten lassen: Die Grenzen Europas müssen verteidigt werden. Im 15. Jahrhundert machte sich das Osmanische Reich auf, um Europa zu erobern. Fremde Armeen verwüsteten alles, was uns heilig und unantastbar war, und dann setzte sich Hunyadi für das christliche Europa ein und siegte, indem er die Truppen des Sultans in einer Belagerung bei Nándorfehérvár aufhielt, deren Ausgang nicht nur das Schicksal Ungarns, sondern ganz Europas bestimmte. Wäre Ungarn damals gefallen, wäre der Weg ins Innere Europas, auf deutschen Boden, nach Italien, sogar direkt nach Italien geöffnet worden. Die Söhne der heldenhaften Nationen Europas kämpften Seite an Seite mit Hunyadi. Wir hatten die Serben auf unserer Seite, und wir hatten einen kriegerischen Mönch aus Italien, der im nationalen Gedächtnis Ungarns erhalten geblieben ist. Auch über ihn habe ich in der Schule gelernt. Der heilige Johannes Capistranus. Er war ein entschlossener italienischer Mönch, der mit der Waffe in der Hand an der Seite von Hunyadi kämpfte, und gemeinsam mit ihm besiegten sie die Eroberer. Dieses Ereignis lebt bis heute in unseren Herzen. Jeden Mittag läuten in ganz Europa die Glocken für dieses Ereignis.
Meine Damen und Herren!
Europa kann ohne Italien nicht existieren. Die Italiener haben uns zivilisiert, kultiviert und frei gemacht. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass die Befestigungen der Schlachten gegen die Türken überall in Ungarn von einem Italiener entworfen wurden. Filippo Scolari, den wir Ungarn als Pipo von Ozora kennen, und Hunyadi, den wir zuvor im Film gesehen haben, obwohl wir diesen Teil gerade nicht gesehen haben, hat die Kunst der Kriegsführung in Italien erlernt. Er hat das Handwerk in den dortigen Kriegen gelernt. Offensichtlich, denn die besten Krieger lernen von den Besten. Ich erwähne an dieser Stelle, dass Ungarn der erste europäische Staat war – ich bin jetzt in der Gegenwart –, in dem wir die massenhafte illegale Einwanderung gestoppt haben, und Italien war der erste Staat, der die Europäische Union gegründet hat, in dem patriotische, souveränistische Kräfte an die Macht gekommen sind und das Gleiche getan haben.
Ich erinnere uns daran, meine sehr geehrten Damen und Herren, dass die Arbeit von Herrn Präsident Salvini noch nicht beendet ist. Europa wird heute von noch nie dagewesenen Massen überschwemmt: Seit 2015 sind neun Millionen illegale Migranten nach Europa gekommen. Die Zahl erinnert unübersehbar an jene, die wir 2015 im Soros-Plan sahen, sie betrug eine Million pro Jahr. Der Plan existiert nicht nur, er funktioniert auch. Wären die Migranten ein einziges Land, so wäre dieses heute das fünfzehntgrößte Land in der Europäischen Union. Das ist eine riesige Masse. Es handelt sich im Wesentlichen um einen vollständigen Bevölkerungsaustausch. Sie kommen auf drei Wegen, genauso wie sie es früher getan haben. Sie kommen über die ungarische Grenze, auf dem Landweg, über den italienischen Seeweg und auch von der Iberischen Halbinsel her. Wir wurden zuerst angegriffen und werden seither mit größter Wucht angegriffen. Deshalb mussten wir als Erste handeln. Wir haben die illegale Migration an Land gestoppt, und Herr Präsident Salvini hat sie auf See gestoppt. Wir haben beide unsere Nationen verteidigt, und das hat auch zum Ergebnis gehabt, dass sowohl Italien als auch Ungarn jetzt Patrioten in der Regierung haben. Die Iberische Halbinsel lässt noch auf sich warten, aber ich hoffe, dass Santiago nicht zu lange zögern wird.
Meine Freunde!
Das Zeitalter des in Brüssel herrschenden progressiven Liberalismus ist vorbei, man muss kein Ideenhistoriker sein, um das zu wissen, man muss nur die Nachrichten lesen. Auf der anderen Seite des Atlantiks findet eine patriotische Neuausrichtung statt, und die Patrioten sind die stärkste politische Kraft auch in Mittel- und Südeuropa. Die Progressiven haben sich hier in Brüssel eingerichtet und sie beherrschen heute Brüssel. Wenn wir das nicht ändern, wird Europa bald vor unseren Augen auseinanderfallen.
Sehr geehrter Herr Präsident!
Gestatte mir zu sagen, dass ich davon überzeugt bin, dass die liberale Elite in Brüssel nicht an ihrem Platz bleiben kann. Europa braucht eine neue Führung, eine neue patriotische Führung, die nicht ihre eigene Macht ausbaut, sondern das Europa der Nationen stärkt. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, das Europa der Nationen wiederherzustellen. Wir müssen uns die Rechte zurückholen, die unseren Nationen in den letzten Jahren unrechtmäßig entzogen wurden. Wir müssen dafür sorgen, dass die Regeln für alle europäischen Mitgliedstaaten gleich und einheitlich gelten. Wir müssen die Agenten des Soros-Netzwerks aus der Europäischen Kommission ausschließen und die korrupten Lobbyisten aus dem Europäischen Parlament entfernen. Korrupte Dollars und Euros dürfen nicht in die Mitgliedstaaten gelangen. Die Union darf kein Finanznetzwerk sein, das dazu dient, die nationalen Regierungen zu schwächen. Die Aufräumarbeiten, die unsere Freunde in Amerika jetzt durchführen, werden auch hier in Brüssel notwendig sein.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Natürlich kann man dazu sagen, das ist doch eine enorme Übermacht. Und das ist auch richtig. Aber was wäre, wenn Hunyadi lieber aufgegeben und nicht gekämpft hätte, weil seine Gegner fünfmal so viele waren wie die christlichen Armeen. Auch wir geben es nicht auf, nur weil in diesem Augenblick die progressiven Liberalen alle wichtigen Positionen in Brüssel besetzen. Wir haben hervorragende Kämpfer auf unserer Seite. Der Preisträger des letzten Jahres war Professor Legutko, der diesjährige Preisträger ist Präsident Salvini. Mit solch hervorragenden Kämpfern werden wir sicher gewinnen.
Abschließend, mein lieber Freund Matteo, möchte ich mich persönlich an Dich wenden. Ich bitte Dich, diesen Preis nicht nur als Anerkennung, sondern auch als Bestätigung anzunehmen. Was du tust, ist nicht nur richtig, es ist eine das Schicksal Europas gestaltende Mission. Du musst wissen, dass Du nicht allein bist. Die Völker Europas, die freiheitsliebenden Menschen, schauen auf Dich und wissen Deinen persönlichen Kampf zu schätzen. Ich vertraue darauf, dass dieser Preis Dich daran erinnert, dass Du nicht nur ein Land, nicht nur Dein eigenes Land, sondern eine ganze Zivilisation verteidigst. Und ich vertraue darauf, dass diese Auszeichnung Dir Kraft für die schwierigen Tage gibt, denn es wird noch schwierige Tage geben. Es steht viel auf dem Spiel, der Kampf geht um die Seele der westlichen Welt, aber dies ist eine Sache, für die es sich lohnt, am härtesten zu kämpfen.
Gott segne Dich Matteo, Gott segne Italien, Gott segne Europa!