Balázs Németh: Guten Morgen! Es ist der 28. Juli 2025, 258 Tage vor den voraussichtlichen Parlamentswahlen. Hier ist Harcosok Órája, die Stunde der Kämpfer. Eine Sendung, in der wir die Wahrheit sagen, Fake News entlarven, aktuelle politische Ereignisse im In- und Ausland analysieren und sagen, was den Interessen der ungarischen Menschen am besten dient. Nachrichten, Informationen, Presseschau und das alles live auf YouTube, auf dem Kanal „Harcosok Órája” – das ist ein neuer Kanal, folgt uns möglichst zahlreich – sowie live auf Facebook, auf der Seite „Németh Balázs Vagyok” („Ich bin Balázs Németh”). Und da wir live senden, kann man auch Kommentare senden, auf die ich bzw. wir dann reagieren werden, zumindest auf diejenigen, die es wert sind, beantwortet zu werden. Der erste Gast in der Sendung „Harcosok Órája” ist Ministerpräsident Viktor Orbán, Vorsitzender des Fight Club (Kämpferclub). Guten Morgen! Vielen Dank, dass Sie hier sind.
Guten Morgen!
Gibt es überhaupt noch den Fightclub? Die Armee der gegnerischen Kämpfer begräbt ihn, insbesondere seit Tusványos, und jetzt gibt es auch noch die Stunde der Kämpfer zu ihrer Verärgerung.
Jetzt gibt es ihn erst richtig! Jetzt lebt er erst richtig! Nach den gestern Abend erhaltenen Zahlen gibt es 30.000 Mitglieder im Fightclub und 40.000 in den digitalen Bürgerkreisen: So sieht es aus. Den Fightclub wird es immer geben. Gleichzeitig ist aber auch sicher, dass nicht jeder immer Mitglied des Fightclubs sein wird. Es wird aus dem Grund immer einen Fightclub geben, weil die Menschen sich über Ungerechtigkeit ärgern. Wenn sie also auf offensichtliche Lügen stoßen, suchen sie irgendwo einen Ort, an dem sie sagen können, dass das nicht stimmt, dass es eine Lüge ist, sie verbitten sich das oder wollen anderen Menschen helfen, die Wahrheit zu erfahren. Deshalb wird es immer Kämpfer geben. Was bedeutet ein Kämpfer, wenn Frieden herrscht? Wir wissen, was er im Krieg bedeutet. Wenn Frieden herrscht, ist der Kämpfer derjenige, der sich einmischt, also für die Wahrheit kämpft und seine Meinung sagt. Was passiert dann normalerweise? Man widerspricht ihm. Es kommt zu Schubsereien, Handgreiflichkeiten, zu Kämpfen, und das hält nicht jeder aus. Es gibt Menschen, denen so etwas überhaupt nicht liegt, ja sogar solche, die davon genug haben, aber dennoch eine Meinung zu den Dingen haben. Das sind diejenigen, die eher in den bürgerlichen Kreisen zu finden sind. Ich denke also, dass es dieses große, breite bürgerliche, nationale Lager ist, das unsere Welt ausmacht, wir sprechen hier von einer viele Millionen starken Masse von Sympathisanten, von denen sich ein Teil engagiert, während der andere Teil sein eigenes Ding macht.
Ich habe vor, noch ausführlich auf die digitalen bürgerlichen Kreise und die Angriffe einzugehen, denen rechtsgerichtete, national und konservativ gesinnte Menschen vor allem in den sozialen Medien ausgesetzt sind, aber beginnen wir damit, dass es kein Geheimnis ist, oder wenn es bisher eines war, es ist kein Geheimnis mehr, dass es in erster Linie Ihre Idee war, dass eine Sendung wie „Harcosok Órája” (Stunde der Kämpfer) in den sozialen Medien starten sollte, weil sich die Politik verändert hat.
Wir haben viel darüber gesprochen, und unsere Erfahrung ist, dass es fünfzehn bis zwanzig Jahre lang – sagen wir mal so – bürgerliches und zugleich vernünftiges politisches Verhalten war, wenn etwas Blödsinniges oder eine riesige Lüge gesagt wurde, darüber hinwegzuhören. Wenn wir darauf reagiert haben, haben wir eher Schaden angerichtet, weil wir die Stimme der Lüge verstärkt haben. Aber seit die digitale Welt die Politik erobert hat, ist das nicht mehr so. Denn die Menschen sind bereit, selbst die unmöglichsten Dinge, wenn schon nicht zu akzeptieren, so doch zumindest für wahrscheinlich zu halten. Wenn man also nicht sofort reagiert, erobert die Lüge das Internet. Und wenn man ein oder zwei Stunden zu spät ist, ist es schon zu spät. Deshalb dachten wir, als wir darüber sprachen, dass es gut wäre, einen Ort zu haben, an dem man sofort, noch am frühen Morgen, sagen kann: Leute, das ist Blödsinn, das ist Unsinn, das ist Schrott, und das ist Realität, und das ist die Wahrheit. Ich weiß nicht, ob dieser Kanal so werden wird, aber wenn ja, dann ist das gut.
So planen wir es, und ein wichtiges Ziel ist es, die Verbreitung von Fake News so früh wie möglich zu stoppen, und Schnelligkeit ist auch bei spannenden, interessanten Themen wichtig, deshalb werden wir über das Ende des Zollkriegs oder das voraussichtliche Ende sprechen…
Über den Auftakt…
…über die Einigung zwischen der EU und Trump, von der Leyen und Trump. Aber fangen wir mit so einem Blödsinn an – entschuldigen Sie, dass ich dieses Wort benutze –, der auf den sozialen Netzwerken aufgetaucht ist, und früher, wenn jemand irgendwelchen Unsinn geredet hat, ist er in die Kneipe oder auf den Markt gegangen, wo ihn fünf Leute gehört haben, und jetzt erreicht er auf den sozialen Netzwerken 500.000, 1,5 Millionen, wie viele Ungarn auch immer.
Da ist zum Beispiel dieser Typ namens Ákos Hadházy, der…
Ja, ein schwieriger Fall, denn ich sehe, dass er auf der linken Seite wie ein Star wirkt, während er auf der rechten Seite völlig unseriös ist. Wir glauben ihm also kein Wort, während sie ihm dort alles abkaufen.
Es gibt mehrere solche Leute auf der linken Seite. Hadházy hat ein Video, ich glaube, wir können es zeigen.
Ákos Hadházy (aus einem Video): Wir sind ein paar Kilometer von Hatvanpuszta entfernt und sehen hier einen sehr seltsamen Erdwall. Der Witz daran ist, dass hier zuerst Fotos gemacht wurden, ich kann sagen, dass die Gulyáságyú Média hier zuerst die Zebras fotografiert hat, die seitdem sehr berühmt geworden sind, weil man von hier aus die Zebras sehen konnte. Hier verlief eine Straße, dort sehen wir auch einen Zaun, der mit einem Gitter verschlossen wurde, und hier wurde ein Erdwall aufgeschüttet, damit man die Zebras nicht sehen kann. Vielleicht brauchen wir hier einen mobilen Aussichtsturm, wenn wir sie sehen wollen.
Balázs Németh: Ich würde den Meilenstein, an dem Sie begonnen haben, auf die offensichtlichen Dummheiten zu reagieren, irgendwo bei den bissigen Zebras ansetzen. Es war doch Péter Magyar, der behauptete, dass es in Hatvanpuszta bissige Zebras gibt. Sie sind so bissig, dass sogar die Enkelkinder des Herrn Präsidenten Angst vor ihnen haben, und diese Information hat Péter Magyar, wenn ich mich recht erinnere, aus dem Karmeliterkloster, Es gab also diesen Fall mit den Zebras, und wir sehen, dass Ákos Hadházy auch heute noch, mehrere Monate später, in Hatvanpuszta nach Zebras sucht…
Die Dummheit kennt keine Grenzen, das ist offensichtlich. Ich bin Győző Gáspár dankbar, der geholfen hat, das Ganze wieder ins Lot zu bringen, und wir haben einen Witz aus etwas gemacht, das jegliche Ernsthaftigkeit vermissen lässt. Das ist die Provinz, und unser Abgeordneter Hadházy kommt nicht aus dieser Gegend, er bringt alles durcheinander. Wenn ich mit mir selbst anfangen darf, ich wohne in Felcsút, dort steht unser Haus. Mein Vater hat einen Bauernhof im Bau, der noch nicht in Betrieb ist, obwohl laut Hadházy dort bereits alle möglichen Beratungen stattgefunden haben, aber es ist ein Bauernhof im Bau, ein landwirtschaftliches Zentrum. Und dann gibt es noch Bicske, wo er – wenn ich das richtig sehe – gerade ist. Das sind drei verschiedene Orte und Gemeinden, hier ist alles durcheinander. Wo er jetzt ist, ist Bicske. Nicht Hatvanpuszta, nicht Felcsút.
Wenn wir noch einmal kurz dieses Standbild aus dem Video zeigen, er spricht ja davon, dass ein Erdwall errichtet wurde, damit man die Zebras nicht sehen kann, nicht dort, wo er sagt, aber es gibt dort übrigens auch gar keine Zebras, und hier daneben sieht man vielleicht die Maus, mit der ich zeige, dort ist ein Tor, von dem aus man übrigens problemlos hineinsehen kann. Das ist im Grunde genommen Unsinn.
Es ist kein Unsinn, wir sprechen hier von einem Stadtmenschen. Herr Hadházy hat nichts mit dem ungarischen Land zu tun. Er glaubt, wenn man einen paar Meter hohen Erdwall aufschüttet, hat man das Problem gelöst, dass man nicht mehr hineinsehen kann. Aber man kann doch nicht den halben Wald und die Felder mit Sichtschutzblenden umzäunen, so etwas gibt es auf dem Land nicht, dass man mit einem Erdwall die Sicht auf etwas versperrt, denn alles ist über Hunderte oder Tausende von Metern frei begehbar.
Im Gegenzug verbreitet zum Beispiel Hadházy…
Das ist eine Wohnsiedlung, entschuldigen Sie, in einer Wohnsiedlung kann man so etwas machen, aber auf dem Land?…
beflügelt vom großen Erfolg – der Erfolg besteht darin, dass diese Nachrichten sich beispielsweise auf Facebook verbreiten, auch wenn es Fake News sind – auch, dass Sie mit einem Militärhubschrauber in Tusványos waren, obwohl Sie das nicht hätten tun dürfen.
Natürlich war ich mit einer Militärmaschine dort, denn nicht Viktor Orbán war eingeladen, sondern der ungarische Ministerpräsident. Ich war in offizieller Mission dort.
Wo wir gerade bei diesen Falschmeldungen sind…
Entschuldigung, lassen Sie uns noch ein wenig über die Flugzeuge sprechen, denn das ist offenbar auch ein Renner, wie ich sehe.
Ja.
Ich halte mich an eine ganz einfache Regel. Wenn ich privat irgendwohin fahre, also nicht aus dienstlichen Gründen, nicht zu einem offiziellen Besuch oder zu Verhandlungen, sondern aus privaten Gründen, dann nehme ich ein Linienflugzeug. Wenn es nur Billigflüge gibt, wie zuletzt, dann fliege ich mit einem Billigflieger. Das wird im Sommer sicher wieder vorkommen. Wenn es darum geht, dass ich zu Verhandlungen fliege…
Ich habe gelesen, dass Sie einen Billigflieger gekauft haben…
Natürlich!
Wenn nicht Sie, dann Ihr Schwiegersohn.
Ja. Noch so ein Unsinn. Wenn es sich um eine Dienstreise handelt, fliege ich immer mit einem staatlichen Flugzeug. Es könnte eine Ausnahme geben, denn laut Gesetz entscheidet die TEK, die Terrorismusbekämpfungszentrale, die die Sicherheit von geschützten Personen gewährleistet, wie jemand reisen darf. Es könnte also vorkommen, dass die TEK sagt, dass die Umstände so sind, dass man trotz privater Fahrt einen geschützten Transport nehmen muss, aber das gab es noch nie.
Wir bleiben weiterhin bei den Unsinnigkeiten, aber lassen Sie uns zu ernsteren Themen übergehen. Und wieder Hadházy, obwohl ich aus der „Harcosok Órája” keine Hadházy-Show machen möchte.
Ja, langsam reden wir nur noch über ihn.
Oder über die Lügen, die er verbreitet oder die er auf Facebook verbreitet. Eine seiner Lügen vom Samstag wurde beispielsweise auch von einem Teil der Presse aufgegriffen. Ich zeige Ihnen hier einen Artikel von einem Portal. Ákos Hadházy schrieb auf der Grundlage Ihrer Rede in Tusványos, dass er aus Ihrer Rede geschlossen habe, dass Sie entschieden hätten, dass die Opposition die nächsten Wahlen nicht gewinnen dürfe. Ich erinnere mich, dass Sie gesagt haben, dass das Ergebnis jeder demokratischen Wahl offen sei also könne man das Ergebnis in keiner Richtung garantieren, und wenn das wirklich so sei, dass Sie entschieden hätten, dass die Opposition nicht gewinnen könne, dann könnten im Herbst ganz schlimme Dinge passieren. Was kommt im Herbst?
Die Blätter fallen.
Und das ist schlimm?
Das ist schlimm. Vielleicht sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt. Die Schule beginnt, jemand bekommt eine schlechtere Note, also können im Herbst solche schlimmen Dinge passieren. Aber zurück zum Ernst der Sache: Es gibt ein Phänomen, das diese Falschmeldung gut symbolisiert: die Angst. Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund lieben es manche Menschen, Angst zu haben. Es gibt Menschen – wie unser besagter Abgeordneter –, die es lieben, Angst zu haben. Sie leben davon, reden davon, dass morgen schreckliche Dinge passieren werden. Ich gehöre genau zum gegenteiligen Typ. Ich mag es nicht, Angst zu haben, ich mag es, zu hoffen, zu vertrauen und Pläne zu schmieden, was wir tun werden. Nicht darüber zu reden, dass morgen die Welt untergeht, Armageddon, schrecklich … Ich denke also, dass das Ganze im Grunde genommen ein Charakterproblem ist.
Denn es gibt, die sich ängstigen, und wenn wir schon dabei sind, haken wir auch gleich das ab…
Vielleicht ist es auch ein Geschäft, es ist nicht unmöglich, dass es ein Geschäft namens Angst gibt.
… das Schlagwort, dass bei den Wahlen im nächsten Jahr, die angeblich im April 2026 stattfinden sollen, die Regierungsparteien nicht gewinnen würden, dann wollen sie ihre Macht mit polizeilichen Mitteln, sogar mit Gewalt und Waffen aufrechterhalten. Das schreibt zum Beispiel ein ehemaliger SZDSZ-Vorsitzender, der von einflussreichen Influencern, Meinungsmachern, Liberalen und Linken verbreitet wird, und das kommt Woche für Woche wieder.
Ja, ja. László Kéri äußert sich regelmäßig dazu.
Planen Sie so etwas?
Er war mein Lehrer. Ich sage immer: László, hört auf mit dem Unsinn, wirklich, alles hat seine Grenzen! Wir mögen jetzt vielleicht unterschiedlicher Meinung sein und uns die Zukunft des Landes anders vorstellen, aber es lohnt sich nicht, Unsinn oder Dummheiten zu verbreiten. Aber das kommt vor jeder Wahl, und es interessiert niemanden, dass ich der einzige Mensch in der ungarischen Politik bin, der gewonnen und verloren hat und dann wieder gewonnen hat. Die Grundgesetze der Demokratie sind also Teil unseres Lebens, und die besagen, dass am Ende die Menschen entscheiden. Es wird so kommen, wie die Menschen entscheiden.
Gestern haben Sie ein Foto auf Facebook gepostet, auf dem Sie ein T-Shirt mit der Aufschrift „4/5” tragen. Das zeigen wir gleich, um zu verdeutlichen, dass der Fidesz einen so großen Sieg erringen wird. Das ist die Botschaft des T-Shirts.
Ich habe es von den in Tusnádfürdő erschienenen Vertretern der ungarischen Minderheit in Kroatien bekommen. Es ist eine Erfindung der ungarischen Minderheit in Kroatien.
Und es war nicht einmal die 4/5-Mehrheit, die die liberalen Medien aus der Fassung gebracht hat, sondern die kleineren Ziffern 12.04.2026, die voraussichtlich das Datum der Wahlen sein wird.
In Kroatien weiß man das so.
In Kroatien weiß man das so, und seit Monaten zählt man so zurück…
…alle…
…auch die Opposition, und Sie zählen in Ihrem „Fightclub” auch so zurück, aber schon seit sehr langer Zeit.
Wie muss man in dieser Angelegenheit zählen? Das Erste oder der erste Punkt, der Ausgangspunkt, ist, dass der Staatspräsident entscheidet. Die Verfassung sagt also eindeutig, dass die Wahl im April oder Mai nach der Entscheidung des Präsidenten der Republik stattfinden muss. Und niemand kann dem Präsidenten dieses Recht entziehen oder einschränken. Zweitens muss man sich vorbereiten, und zwei Monate sind eine lange Zeit: April-Mai, also bereitet man sich normalerweise vor, das heißt, die politischen Parteien bereiten sich vor, um zum frühestmöglichen Zeitpunkt voll gerüstet und kampfbereit zu sein. Deshalb legen wir immer, wenn wir über den möglichen Termin für die Wahlen nachdenken, den frühestmöglichen Termin fest. Im nächsten Jahr ist das so, dass das erste Wochenende im April Ostern ist, dann geht es nicht, also ist der frühestmögliche Termin das zweite Wochenende im April, so rechnen wir. Dann entscheidet der Präsident, ob es so sein wird oder nicht.
Wann werden die Kandidaten des Fidesz bekannt gegeben?
Wir haben im Wesentlichen schon unsere Kandidaten. Es gibt 106 Wahlkreise im Land, so viele Kandidaten müssen aufgestellt werden. In drei oder vier Wahlkreisen hat die Präsidentschaft noch keine Entscheidung getroffen.
Nun, es ist surreal, dass auch wir hier über bissige Zebras sprechen…
In der Tat….
aber in Wirklichkeit beschäftigen sich Hunderttausende mit diesem Thema und ähnlichem Unsinn im Internet. Aber lassen Sie uns ein wenig ernster werden.
Ja, aber Balázs, erinnern wir uns daran, dass uns das vor etwa zwanzig Jahren genauso überrascht hat, als die Boulevardpresse plötzlich erfolgreich wurde. Viele von uns haben nicht verstanden, wie das sein kann, wenn man sich schon dazu entschließt, morgens zum Kaffee oder im Büro oder in der Frühpause als Hilfsarbeiter etwas zu lesen, wenn man schon eine Zeitung in die Hand nimmt, warum dann nicht eine seriöse, oder sagen wir mal die Nemzeti Sport, sondern eine Blikk? Und plötzlich stellte sich heraus, dass Massen von Menschen lieber eine Blikk in die Hand nehmen als eine Magyar Nemzet. Und das ist ein Phänomen der modernen Welt. Wir müssen es nicht verstehen, wir müssen es nur zur Kenntnis nehmen. Und genauso ist es auch heute. Auch wenn etwas dumm ist, kann es doch manchmal mehr Aufregung, Spannung und Interesse bieten als ernste Dinge. Es gibt ohnehin so viele ernste Dinge im Leben, dass viele Menschen lieber der Ernsthaftigkeit entfliehen, sich das Leben erleichtern und sich dann mit Seichtem beschäftigen. Ich glaube, das ist es, worum es geht. Aber das heißt nicht, dass man sie unterschätzen darf, genauso wenig wie man die Boulevardpresse unterschätzen darf. In der angelsächsischen Welt, sagen wir mal in der englischen Welt, sind die Boulevardzeitungen die einflussreichsten politischen Instrumente und Akteure. Die „Tabloid Press”, wie man dort sagt.
Es wird jedoch eine spannende Frage sein, und 2026 werden wir die Antwort darauf erhalten, ob die Wähler einen Politiker wählen, der auf einem Boot tanzen kann, oder einen Politiker, der beispielsweise eine Meinung zum Zollkrieg zwischen der EU und den Vereinigten Staaten hat.
Sehen Sie, Wahlen sind ein großes Rätsel. Alle reden darüber, ganze Bücher wurden darüber geschrieben, ganze Bibliotheken füllen sich mit Büchern über Wahlen, aber dennoch bleibt ein Rätsel, eine Mystik darin, denn letztendlich weiß niemand, wie sich die Entscheidung an diesem Sonntagvormittag oder -nachmittag in den Köpfen der Menschen entwickeln wird.
Ich mache meine Gedanken zwar öffentlich, aber es gibt viele, in deren Köpfe wir nicht sehen können.
Ja, wir wissen es nicht. Und es ist sehr interessant, welche Aspekte ein Mensch abwägt, welcher Mensch welche Aspekte abwägt. Das kann man nicht wissen. Wenn es das nicht gäbe, also diese Unsicherheit, dann könnte man Wahlen und Politik mit mathematischen Formeln modellieren und ableiten. Aber wir sind Menschen. Wir haben ein Herz, wir haben Gefühle, wir haben Eindrücke und persönliche Sympathien. Es gibt Menschen, die kalkulieren und langfristig denken, es gibt Menschen, die nach Sicherheit streben, es gibt Menschen, die Abenteuer suchen, und aus diesem großen Durcheinander entsteht dann irgendwann ein Wahlergebnis, das wiederum eine sehr ernste Angelegenheit ist, weil es über das Schicksal eines Landes entscheidet.
Sprechen wir also über Zölle! Und danach, sage ich, kommen auch noch lockerere Themen. Gestern Nachmittag haben sich Donald Trump und Ursula von der Leyen geeinigt. Von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, verkündet freudig, dass in den Vereinigten Staaten generell 15 Prozent Zoll auf alle europäischen Produkte zu zahlen sind. Merz, der deutsche Bundeskanzler, wirkt glücklich, Meloni, die italienische Ministerpräsidentin, wirkt positiv, aber die Wirtschaftsakteure scheinen nicht glücklich zu sein. Die Deutschen schreiben von schmerzhaften Zöllen und einer Katastrophe, laut dem deutschen Industrieverband und den Wirtschaftsakteuren im Europäischen Parlament ist dies nicht ausreichend, und hier, wo wir schon so schnell sind und es die Stunde der Kämpfer ist, sagt einer von ihnen, dass dieses Abkommen insgesamt zur Schwächung der wirtschaftlichen Entwicklung der EU und zum Rückgang des Bruttoinlandsprodukts beiträgt. Aus europäischer Sicht scheint das kein gutes Geschäft zu sein.
Ich habe die Erklärung von Frau Le Pen gelesen. Sie ist niederschmetternd. Ich würde dahingehend formulieren, dass zwar die Seriosität gebietet, in einer so wichtigen Angelegenheit ohne gründliche Kenntnis der Details nicht zu weit zu gehen, zumal noch nicht einmal die offiziellen Verlautbarungen veröffentlicht wurden. Denn nach den Erklärungen kommt das wirklich Wichtige, nämlich zu analysieren, was die einzelnen Sätze einer Erklärung konkret bedeuten, da es sich bei Zöllen um ein äußerst kompliziertes System handelt, was ich jedoch sehe und was für mich auf den ersten Blick offensichtlich ist, ist, dass es sich nicht um eine Vereinbarung handelt, also hat Präsident Donald Trump keine Vereinbarung mit Ursula von der Leyen getroffen, sondern Donald Trump hat Ursula von der Leyen zum Frühstück verspeist. Das ist passiert! Was wir im Voraus geahnt haben, denn der amerikanische Präsident ist ein Schwergewicht in Verhandlungen, die Präsidentin hingegen ein Leichtgewicht. Außerdem ist die Position des amerikanischen Präsidenten viel selbstbewusster, während die der Kommissionspräsidentin immer brüchiger ist, dazu werde ich noch ein paar Worte sagen. Was ich ebenfalls mit Sicherheit sagen kann, ist, dass die Amerikaner vor kurzem ein ähnliches Zollabkommen mit den Briten geschlossen haben. Das ist viel besser als dieses. Das europäische Abkommen ist also schlechter als das britische. Daher wird es später schwierig sein, dies als Erfolg darzustellen. Hinzu kommt das Problem, dass angeblich vereinbart wurde, dass die Europäer mehrere hundert Milliarden Euro Kapital in die USA transferieren werden.
So ist es.
Aber wer? Die Kommission hat kein Kapital. In wessen Namen wurde diese Vereinbarung getroffen? Wird die deutsche Bundeskanzlerin dieses Geld dorthin bringen, oder wird der französische Präsident oder der ungarische Ministerpräsident Kapital nach Amerika schicken? Wie ist das gedacht? Das verstehe ich nicht. Außerdem sollen wir angeblich Waffen für mehrere hundert Milliarden Dollar kaufen. Aber wer? Denn die Kommission hat keine Armee, sie kann nichts kaufen. Wer wird das kaufen? Die Position der Kommissionspräsidentin in solchen Verhandlungen ist daher, wie ich bereits sagte, fragil. Präsident Trump hat von der Leyen also nicht nur deshalb aufgegessen, weil er einen größeren und besseren Appetit hat und weil er ein besserer Verhandlungsführer ist, was ja offensichtlich ist, sondern auch wegen…
Von der Leyen sagt, ich habe es hier gefunden: „Der Präsident ist ein harter Verhandlungspartner und ein echter Geschäftsmann.”
Das sagt von der Leyen, nachdem sie gefressen worden ist, heraus aus Donald Trumps Magen, fürchte ich. Die Positionen waren also von vornherein nicht gleichwertig. Die Aufgabe der Präsidentin war also schwierig, aber ich kann dennoch sagen, dass das Vereinigte Königreich aus der Europäischen Union ausgetreten ist. Wir haben gesagt, dass dies die schlechteste Entscheidung ist, die man treffen kann. Im Vergleich dazu ist sie ausgetreten und hat nun ein Abkommen mit den Amerikanern geschlossen, das viel besser ist als das EU-Abkommen. Wer ist nun der Verlierer?
Es gibt noch einen weiteren Aspekt, natürlich muss man die genaue Aufschlüsselung abwarten, aber aus ungarischer Sicht könnte wichtig sein, dass sie sich auch zum Kauf von Energie verpflichtet hat.
Genau das Gleiche. Aber wer wird diese Energie kaufen? Zunächst einmal kann von der Leyen nicht so viel kaufen, weil sie keine so große Wohnung hat. Brüssel kann nicht so viel kaufen, weil man mit dieser Menge tausend Brüssels aufheizen könnte, also braucht es das gar nicht, dann müssen die Mitgliedstaaten kaufen. Und wer dort? In den meisten Ländern kaufen nicht die Staaten, sondern private Unternehmen. Wie soll das denn gehen?
Es ist 7:52 Uhr, hier ist die Stunde der Kämpfer. Wir entlarven Fake News und konfrontieren die Verbreiter von Fake News mit der Realität, das ist unsere wichtige Mission. Ab sofort, von Montag bis Donnerstag, jeden Morgen um 7:30 Uhr live auf Facebook und YouTube, und anschließend werden alle Sendungen ungeschnitten veröffentlicht, man muss also nicht live zuschauen, aber je mehr Leute live zuschauen, desto mehr freuen wir uns. Wenn Viktor Orbán nicht hier bei mir ist, kommen andere bekannte Politiker oder Experten, Meinungsführer, es lohnt sich, auch diese Sendungen anzuschauen, und wir freuen uns auf Kommentare auf allen sozialen Netzwerken oder per E-Mail. Wir haben eine E-Mail-Adresse, harcosokoraja2026@gmail.com, hierher können Fotos und Videos geschickt werden, von denen wir dann welche auswählen und zeigen werden. Am Anfang haben wir bereits darüber gesprochen, wie sehr der Ton vor allem in den sozialen Netzwerken verroht ist. Ich zeige Ihnen eine Nachricht. Ich habe sie erhalten, wir waren in Tusványos, ich könnte Ihnen Hunderte davon zeigen, und es geht nicht darum, dass ich sie erhalten habe, sondern darum, dass rechtsgerichtete, national gesinnte Menschen ähnliche Nachrichten erhalten. Ein gewisser Bence Tamás Kiss fragt, ob man mich auf der Straße bespuckt, mich, der ein Scheißkerl ist, und er hofft, dass man mich aus dem Auto zerrt und am Kai aufhängt. Was kann man dagegen tun? Wo sind überhaupt die Grenzen dessen? Und wo ist es aus dem Ruder geraten, dass wir jetzt hier stehen?
Zunächst einmal sollten wir Bence Tamás helfen…
Kiss Bence Tamás.
…denn die ungarische Sprache ist schwierig. Man kann also niemanden am Kai aufhängen…
Ich nehme an, an den Laternenpfählen am Kai.
Am Kai ja, aber das ist etwas anderes, ich sage das nur, damit wir so etwas nicht ganz ernst nehmen. Andererseits sollten wir die Angelegenheit dennoch ernst nehmen. Es ist beispielsweise eine spannende Rechtsfrage, ob dies bereits eine Straftat darstellt, ob es sich außerhalb der Grenzen der Legalität befindet und ob es unter die Kategorie der Internet-Aggression fällt, denn so etwas darf es nicht geben. Es gibt also heute ein Gesetz, das es uns verbietet, im Internet ein Verhalten zu beschränken, das auf Gewalt, das auf die Verletzung der Würde anderer abzielt, Klammer zu. Soweit ich das sehe, funktioniert dieses System nicht wirklich. Es wäre sinnvoll, einmal zu überprüfen, ob diese gesetzliche Regelung die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt hat. Das ist vielleicht eher Aufgabe der Justiz und der Polizei, nicht meine. Zurück zum Wesentlichen. Das geschieht. Ich habe die Einrichtung digitaler Bürgerkreise initiiert, weil das Internet oder dieser digitale Raum heute ein feindliches Terrain ist. Wenn jemand, der nicht liberal oder links ist, dort seine Meinung äußert, wie Sie es getan haben, bekommt er sofort Dutzende solcher Kommentare. Das ist nichts anderes als digitale Aggression. Und ich denke, wenn dies schon zu einem so wichtigen Teil unseres Lebens geworden ist, wenn der digitale Raum zu einem so wichtigen Teil unseres Lebens geworden ist, dann dürfen wir ihn nicht einer solchen Stimmung und solchen Menschen überlassen. Also müssen wir auch dort hingehen, ich nenne das digitale Landnahme, auch bürgerliche, nationale, normale, friedliche, ja sogar fromme und eigentlich nur gutwillige Menschen müssen in diesem Raum ihren Platz haben und wissen, dass es wichtig ist, sich gegen diese Aggression zu verteidigen. Alleine kann sich niemand verteidigen, denn davon gibt es Dutzende. Und dann kommen noch hundert solcher Lachgesichter, und Gott weiß, was dann passiert, solche brutalen Dinge. Nur wenn wir uns gegenseitig verteidigen, können wir selbstbewusst sein und uns im digitalen Raum wohlfühlen.
Ich sage noch einmal, dass es mir nicht darum geht, dass ich das bekommen habe. Das Spannende daran ist, dass viele, die sich für rechte Werte einsetzen, dasselbe bekommen.
Jeder bekommt so etwas.
Jeder, und wenn man es so betrachtet, kann ich gut damit umgehen, weil ich das schon seit mehr als zehn Jahren bekomme. Sie können offensichtlich noch besser damit umgehen, weil Sie das schon viel länger bekommen, aber man spürt, dass es Leute gibt, die sich deswegen nicht auf das Schlachtfeld begeben.
Deshalb halten sie mich, nicht wahr? Ich bin also ein Kämpfer. Ein Land hat einen Ministerpräsidenten, damit jemand da ist, der auch für die Menschen auf internationaler Ebene und in bestimmten wichtigen Angelegenheiten im Inland kämpft. Die Menschen selbst wollen so nicht leben. So kann man doch nicht leben! Diejenigen, die sagen, dann mache ich lieber den Apparat aus und gehe nicht ins Net, haben also Recht. Aber wenn man nicht ins Net geht und dort nicht die Wahrheit sagt, verliert man die Chance, die das Internet bietet, das nicht nur eine Gefahr, sondern auch eine Chance ist, und überlässt alles anderen, dann wird diese bürgerliche, nationale, staatsbildende Haltung und Denkweise aus diesem Raum verdrängt, und das ist ein großer Verlust für das Land und auch politisch nachteilig für uns.
Werfen wir einen Blick auf die Internetseite der ersten Gruppe…
Na, schauen wir mal!
…des digitalen bürgerlichen Kreises.
Sicherlich wurden sie auch schon heftig angegriffen.
Das ist es, was am Samstag am Ende der Rede in Tusványos deutlich wurde, und seitdem melden sich ständig neue Stimmen. Sie sind ja die Gründungsmitglieder, natürlich wurden auch sie in den letzten Tagen angegriffen. Einige persönlich, andere allgemein.
Also musste das Ganze irgendwie in Gang gebracht werden. Als wir vor ganz langer Zeit mit Imre Makovecz die Bürgerkreise gegründet haben, musste das auch irgendwie in Gang gebracht werden. Es muss also einen ersten Bürgerkreis geben, dann kommt alles ins Rollen, entwickelt ein Eigenleben und beginnt, sich selbst aufzubauen. Es ist übrigens ein sehr interessantes Phänomen, wie Menschen plötzlich Energie bekommen, Mut fassen, sich ermutigen lassen und erkennen, dass man diesen Raum wirklich nicht anderen überlassen darf.
Übrigens gibt es hier eine Plattform, auf der sich bereits Organisatoren melden können, die einen eigenen digitalen Bürgerkreis gründen möchten.
Genau, also bitten wir alle, die an einem digitalen Bürgerkreis teilnehmen möchten, sich zu melden, dann erhalten sie alle Informationen und werden ständig darüber informiert, welche Kreise bereits bestehen und zu welchen Themen, aber es gibt auch diejenigen, die nicht beitreten, sondern einen Bürgerkreis organisieren möchten. Auch sie melden sich an, erhalten Unterstützung und gründen dann ihre Bürgerkreise. Es gibt bereits mehr als 600. Derzeit sind etwa 10 Prozent Provokateure, die es nicht ernst meinen oder vom Feind geschickt wurden. Diese etwa 10 Prozent muss man also immer abziehen. Der Rest ist ernsthaft. Und das ist nicht wenig, denn wenn sich von 600 Menschen 540 angemeldet haben, um einen Bürgerkreis zu gründen, dann haben wir bald 540 Bürgerkreise. Ich kenne keine einzige zivile Organisation in Ungarn, die so viele lokale Gruppen hat.
Es gibt tausend Senioren-Wanderclubs, die sind auch wichtig…
Das ist also der Maßstab.
Was wird in der Praxis in diesen Kreisen geschehen?
Je nachdem. Ich habe zum Beispiel gestern mit Budapestern gesprochen, die noch nicht wissen, wie sie sich nennen sollen, aber einen Bürgerkreis „Wir planen Budapest neu oder gestalten Budapest neu” gründen wollen, weil sie der Meinung sind, dass Budapest in diesen Diskussionen auf niedriger Ebene stecken geblieben ist, die zwar wichtig sein mögen, aber die Stadt daran hindern, sich selbst zu betrachten und weitreichendere Pläne zu schmieden. Sie haben also ein Stadtkonzept im Kopf, einen Vorort, ich habe mit Menschen gesprochen, die sofort einen Bürgerkreis vom Typ „Budapest neu organisieren, neu denken” gründen wollen. Und es gibt einige, die ganz andere Dinge wollen, auch ehemalige Sportler haben mich angesprochen. Es wird also alles da sein, Sie werden sehen, wie reich und bunt das bürgerliche Leben ist. Aber eines ist klar: In diesen Bürgerkreisen werden sich Menschen finden, die national gesinnt sind, denen ihr Land wichtig ist, die es nicht zerstören, sondern aufbauen wollen und die wollen, dass es eine Zukunft hat.
Machen Sie mit, je mehr, desto besser! Können Sie noch bleiben? Denn eine halbe Stunde ist schon vorbei, aber wenn wir mit dem Organisator Ihres Programms keinen Ärger bekommen, würde ich mich freuen, wenn Sie bleiben könnten…
Das wird sich am Ende zeigen.
Denn es kam ein sinnvoller Kommentar. Ich habe eine Kollegin namens Kati, die wie Columbos Frau ist und Kommentare von der anderen Seite der Kamera sammelt, und sie hat Folgendes geschickt: „Ich bin eine junge Frau aus dem rechten Lager, deshalb verfolge ich Sie gerade. Ich bin vor anderthalb Jahren von zu Hause ausgezogen, habe derzeit keinen Ehemann in Aussicht, Kinder sind noch in weiter Ferne, aber ich habe gesehen, dass es diesen 3-Prozent-Kredit gibt. Lohnt es sich, das zu wagen?” Also keine Kinder, kein Ehemann, jung, nicht zu Hause wohnend und interessiert an einem 3-Prozent-Kredit.
Amerikanische Immobilienmakler antworten Interessenten auf die Frage, wann sie eine Wohnung kaufen sollten, dass sie das vor fünf Jahren hätten tun sollen. Ich kann der Dame also nur sagen, dass ich mir sicher bin, dass es besser ist, eine eigene Wohnung zu haben als keine. Und jetzt gibt es die Möglichkeit, eine eigene Wohnung zu haben, wenn man das will. Die Möglichkeit ist da, sie hat die Wahl, wenn sie will, kann sie vorangehen. Ich kann nur sagen, dass man, wenn man nicht bei den Eltern wohnt oder nicht bei den Eltern wohnen will, eine Wohnung suchen und Miete zahlen muss. Das bedeutet, dass dieses Geld praktisch als Nebenkosten aus dem monatlichen Budget abfließt. Wie viel sinnvoller ist es doch, denselben Betrag als Rate für eine eigene Wohnung zu zahlen, als einfach nur Miete! Ich empfehle also jedem, der eine eigene Wohnung möchte, sich über das Programm „Otthon Start” zu informieren. Das ist eine große Chance. So etwas gibt es in Europa nicht, und wenn jemand denkt, dass das keine große Sache ist, dann möchte ich ihn darauf aufmerksam machen, dass ich – soweit ich weiß – heute die Möglichkeit habe, mit 18 Jahren volljährig zu werden, wegzugehen, ich kratze etwas Eigenkapital zusammen, hier brauche ich übrigens nur 10 Prozent, und dann bekomme ich einen staatlich garantierten Festkredit zu 3 Prozent, was so viel ist wie die Miete oder die Untermiete oder sogar noch weniger, und ich habe eine eigene Wohnung, so etwas gibt es heute in Europa nicht. Wenn man jemanden fragt, der beispielsweise nach Deutschland geht, um dort zu arbeiten, in der Hoffnung, dass er dort Geld zusammenbekommt, wenn er sich zurückhält und sehr sparsam ist, dann kann er vielleicht etwas beiseitelegen. Aber dass er sich davon jemals eine Wohnung in Deutschland kaufen kann, ist äußerst unwahrscheinlich. Ich sage nicht, dass sie gleich null ist, aber sie ist äußerst gering. Ich hoffe, dass das funktioniert, es startet am 1. September, aber wenn es klappt und die jungen Leute wirklich Interesse daran haben und diesen Weg einschlagen wollen, dann werden wir das erste Land in Europa sein, das jungen Erwachsenen nicht nur theoretisch, sondern konkret eine eigene Wohnung ermöglicht.
Da meine Frau und ich mit unseren beiden Töchtern durch die Irrungen und Wirrungen von „Devisenkredite, Forintisierung, erhöhte Rückzahlungsraten” durchgekämpft haben, habe ich, als ich diese Maßnahme gesehen habe, und da wir gerade auf Facebook sind, geschrieben: Wow, ganz im Facebook-Stil, denn das ist eine unglaublich gute Möglichkeit für junge Menschen.
Und es gibt natürlich noch eine weitere Möglichkeit. Der Ungar ist schlau, sie werden sich hier alle möglichen Lösungen ausdenken, aber wenn es ein Ehepaar mittleren Alters gibt, das beispielsweise eine Immobilie besitzt, die zu 50 % dem einen und zu 50 % dem anderen gehört, dann können sie nach dieser Regelung, sobald das gesamte „Otthon Start”-Programm anläuft, eine eigene Wohnung kaufen. Wenn nur einer von ihnen kauft, ist die Wohnungssituation für ein Kind gesichert, wenn beide kaufen, ist die Wohnungssituation für zwei Kinder in der Zukunft gesichert. Das ist also auch für junge Leute sehr wichtig, aber es gibt auch viele durchschnittliche Ehepaare, die darin eine Möglichkeit sehen, ihren Kindern den Start ins Leben zu erleichtern.
Kommen wir zurück zu den Hetzern. Auch zu diesem Thema ist 24.hu einer der Haupthetzer. Am Wochenende schrieben sie über das Wohnungsdarlehen „Otthon Start” (Start ins Eigenheim), und nicht nur sie, sondern seit ein oder zwei Wochen wird Stimmung gegen die Maßnahme gemacht: „Die Wohnungen könnten aufgrund des 3-prozentigen Darlehens so teuer werden, dass wir laut den Experten kaum etwas davon haben.” Wenn wir schon einmal bei der Sprache sind: Wenn jemand schreibt „laut den Experten”, bedeutet das, dass alle Experten sagen, dass diese Konstruktion schlecht ist. Ohne das „den” gäbe es Experten, die sagen, dass sie schlecht ist. Was hier geschrieben wird, ist also von vornherein eine Lüge, denn es gibt sicher auch Experten, die sie für gut halten.
Ihre Meinung deckt eine sehr subtile Verschleierung auf, aber es ist eine brutale Behauptung. Übrigens ist die Angst nicht unbegründet, daher ist es eine berechtigte Frage, welche Auswirkungen eine neue Konstruktion zum Kauf von Wohnungen auf die Immobilienpreise haben wird. Das ist eine sinnvolle Frage.
Nur haben auch Sie nicht erst gerade jetzt angefangen.
Aber da wir nicht unser erstes Wohnungsbauprogramm starten, wissen wir das auch. Deshalb handelt es sich um einen Kredit, bei dem der Quadratmeterpreis gesetzlich festgelegt ist. Er kann nur für Wohnungen in Anspruch genommen werden, deren Quadratmeterpreis nicht mehr als eineinhalb Millionen Forint beträgt. Folglich kann die Wohnung nicht teurer werden. Also – wie soll ich sagen? – dieser Experte oder diese Experten sollten ihre Zeugnisse überprüfen lassen.
Ja, jetzt ist schon ein anderer Experte auf dem Bildschirm zu sehen. Er ist in einem Austausch von Posts mit dem Politologen Gábor Török. Er hat nach der Rede in Tusványos einen Post geschickt und darauf reagiert, womit Sie Ihre Rede begonnen hatten, nämlich dass nach Ihrem heutigen Kenntnisstand und nach internen Umfragen der Regierungsparteien die Fidesz-KDNP-Kandidaten 80 der 106 Einzelwahlkreise gewinnen würden, was einen überwältigenden Sieg bei den Wahlen 2026 bedeuten würde. Und Gábor Török schreibt, und das wird natürlich auch an vielen Stellen veröffentlicht, dass dies nicht hinkommt, weil auch die Umfragen von regierungsnahen Instituten nicht zu diesem Ergebnis kommen. Können wir in diesem Umfragestreit Ordnung schaffen? Fast täglich wird berichtet, dass die Opposition sicher eine Zweidrittelmehrheit haben wird. Sie hingegen verweisen regelmäßig auf Umfragen, die das Gegenteil zeigen. Was ich in internen Umfragen gesehen habe, ist ebenfalls eine Überlegenheit der Regierung, aber Sie sehen offensichtlich viel mehr.
Was denkt der ausgelieferte ungarische Bürger? Er denkt, wenn er eine Umfrage sieht, dann handelt diese von der Situation zum Zeitpunkt der Umfrage. Aber er irrt sich gewaltig, denn – wie wir das von Hann Endre selbst wissen – sind Umfragen zum Teil ein Instrument zur Wahlkampfunterstützung. Ich habe in einem Interview mit ihm gelesen, dass sie das von den Amerikanern gelernt haben, und das stimmt. Auch wir haben das von den Amerikanern gelernt. Es gibt dieses Genre, das wurde uns erklärt, bestimmte Umfragen bzw. die Interpretation der Zahlen eröffnen einen Spielraum, und wenn eine Partei einen Meinungsforscher bezahlt, dann sind sie in der westlichen Welt tatsächlich ohne Scham bereit, die Zahlen so zu interpretieren, dass der Leser sieht, dass sich die Ergebnisse oder das Kräfteverhältnis eindeutig zugunsten einer der Parteien verändern oder günstig sind. Dafür gibt es also in der Welt der Meinungsforscher sogar einen Fachbegriff, der diese Art von Forschung beschreibt. Und anhand dessen werden die Forscher dann als rechtsgerichtete oder linksgerichtete Forschungsinstitute bezeichnet, je nachdem, zu wessen Gunsten sie die Zahlen günstiger zu interpretieren pflegen, als es den Zahlen à la nature eigentlich entsprechen würde. Aber mit alldem beschäftige ich mich nicht. Was Gábor Török sagt, interessiert mich überhaupt nicht, welche Zahlen rechtsgerichtete oder linksgerichtete Institute präsentieren. Es ist eine interessante Debatte, eine interessante Diskussion, aber sie hat keine Bedeutung. Ich kann nur von dem ausgehen, was wir selbst für uns messen. Ich behaupte auch nicht einmal, dass das fehlerfrei ist, aber wir haben seit vielen Jahrzehnten eine Messmethode, mit der wir die öffentliche Meinung messen, indem wir die Menschen zu verschiedenen Themen befragen. Auch zu konkreten Fragen, in der Regel zu politischen Themen, zu Parteizugehörigkeit und Sympathien. Und genau davon habe ich gesprochen. Wir sehen die Situation so, wie sie ist, und das ist unsere Position. Und bei uns kommt es hin.
Wir waren natürlich in Tusványos, wo wir gefragt haben, wie motiviert die jungen Leute derzeit sind, zumindest die Anhänger von Fidesz-KDNP, junge Leute und seit längerem junge Leute, also ob sie, wenn jetzt Wahlen wären, zur Wahl gehen würden. Wir zeigen Ihnen ein sehr, sehr kurzes Video und fahren dann fort.
Video: „Ein brutaler Sieg des Fidesz.” „Wir werden wieder auf die Tafeln schreiben, dass die Fidesz-KDNP-Koalition mit zwei Dritteln gewonnen hat, also los, Team! Wir werden gewinnen.” „Meine Antwort ist klar: ein klarer Heimsieg.” „Es wird viel Arbeit geben, es hängt nicht von uns ab, und ich glaube, wenn jeder seine Arbeit macht, dann kann uns nur der Erfolg erwarten.” „Wir werden gewinnen, ganz klar. Ganz klar.”
Balázs Németh: Ganz klar.
Es gibt diese Legende über junge Menschen. Sie taucht vor jeder Wahl auf.
Soll ich Ihnen ein „dreckiger Fidesz”-Geschrei zeigen?
Aber natürlich, schauen wir mal!
Schauen wir mal, wo wir gerade bei der „Stunde der Kämpfer“ sind. Kann ich starten? Ich starte.
Videowiedergabe: „Dreckiger Fidesz! Dreckiger Fidesz! Dreckiger Fidesz!
Das war nicht überzeugend.
Balázs Németh: Ich wollte sagen, dass die Hetzer, die hauptberuflichen Hetzer, seit Wochen behaupten, dass hier alle „dreckiger Fidesz” schreien, aber ich sehe das nicht in der öffentlichen Stimmung, und wenn ich mit einer Kamera anfange zu filmen und neben mir sechs oder acht Leute schreien, dann sieht es so aus, als wären es sechstausend. Das kommt sehr oft vor, wenn die Leute auf der Bühne damit anfangen. Ich würde also nicht behaupten, dass alle jungen Leute Fidesz für dreckig halten.
Das Gleiche gilt für Versammlungen. In den Nachrichten ist von riesigen Versammlungen die Rede. Ich bitte meine Kollegen immer, wenn möglich eine Drohne zu schicken, damit wir uns das Ganze von oben ansehen können. Und dann stellt sich heraus, dass dieser große, riesige Zuwachs der Opposition, diese Flut oder was auch immer, in Wirklichkeit nur klein ist, es kleine Gruppen sind, aber wenn man sie aus der Augenhöhe fotografiert, sieht das gut aus, Klammer zu. Und zurück zu den jungen Leuten! Ich sage, dass das Internet gefährlich ist, weil es die Realität stärker verzerrt, als man denkt. Es gibt also diese Legende über junge Leute. Warum ist das so? Weil einer der unsichersten und daher am leichtesten zu manipulierenden Faktoren bei Umfragen die Frage ist, ob junge Leute zur Wahl gehen. Wir wissen, dass ältere Menschen wählen gehen. Es ist also nachweisbar und allgemein bekannt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jemand an Wahlen teilnimmt, mit zunehmendem Alter steigt. Es ist interessant, warum das so ist, aber es ist so. Und da man nicht wissen kann, wie viele junge Menschen zur Wahl gehen, und wenn ein Meinungsforscher sagt, dass alle gehen, das eine andere Zahl ergibt, als wenn genauso viele gegangen wären wie beim letzten Mal oder sogar weniger. Deshalb ist es einfacher, die Meinungsumfragen und die Endergebnisse mit Verweis auf die jungen Menschen zu manipulieren, oder kleine Manipulationen zu vertuschen. Deshalb werden immer die jungen Menschen hervorgehoben, und dann ist es ein großes Rätsel, wie viele tatsächlich zur Wahl gehen. Und wenn alle zur Wahl gehen, können die Regierungsparteien natürlich abtreten, aber das sind – wie soll ich sagen? – billige Tricks.
Ich habe einen Kommentar von Kati bekommen, der schon fast Facebook-Stil hat. „Warum ist der Hauptkämpfer so feige? Péter Magyar hat Sie wieder zur Debatte herausgefordert.” Ich nehme an, Sie wurden angesprochen…
Zunächst einmal ist das eine Ehre. Ich habe eine klare Haltung. Ich diskutiere nicht mit Leuten, die im Sold stehen. Ich gehe auch nicht in solche Sendungen. Wenn ich also sehe, dass Journalisten oder Medien aus dem Ausland bezahlt werden, gehe ich nicht hin. Ansonsten gehe ich zu jedem, egal ob rechts oder links. Wenn ich denke, dass ich tatsächlich mit meinem Gegenüber, wie jetzt beispielsweise mit Ihnen, sprechen kann, dann gehe ich hin. Aber wenn ich darüber nachdenken muss, von wem er sein Geld bekommt, wer hinter ihm steht, was er will und wessen Interessen er mit seinen Fragen eigentlich vertritt, dann gehe ich nicht hin, denn das würde das Gespräch zerstören, die Zuschauer in die Irre führen und so weiter. Das ist auch in der Politik so. Ich spreche gerne mit allen, das tue ich übrigens regelmäßig im Parlament, aber mit denen, von denen ich weiß, dass sie im ausländischen Sold stehen, werde ich nicht diskutieren, denn ich diskutiere mit ihren Herrchen. Mich interessiert also der Puppenspieler, nicht die Puppe. Ich weiß also nicht, wie oft Péter Magyar mich herausfordern wird, aber er wird immer die gleiche Antwort bekommen: Ich diskutiere mit seinen Herrchen. Mit dem Puppenspieler, der ihn bewegt: mit von der Leyen und Herrn Weber und einer ganzen Reihe europäischer Bürokraten. Mit denen diskutiere ich aber jede Woche.
Schauen wir uns dieses Puppenspiel einmal an. Aus dieser Sicht war der Samstag meiner Meinung nach sehr lehrreich. In Tusványos hielten Sie Ihre übliche Rede und bekräftigten erneut, dass Ungarn nur dann stark und groß sein kann, wenn es den ungarischen Weg geht, wenn es selbst über sein Schicksal entscheidet und für seine Interessen eintritt. Praktisch parallel dazu hielt Péter Magyar, der führende Politiker der größten Oppositionskraft, eine Versammlung in Székesfehérvár, und ich habe zusammengetragen, was die ihn ansonsten unterstützenden liberalen Portale über diese Rede geschrieben haben. „Péter Magyar lehnte Orbáns ständiges Trollen, sein Veto und seine Sabotage ab.” Das war auf 444, und auf Telex äußerte sich ein liberaler Experte jubelnd: „Péter Magyar hat so gesprochen, wie man es von einem europäischen Politiker erwarten kann. Endlich ein westfreundlicher Politiker.“ Ich denke, dass am Samstag wieder deutlich geworden ist, dass man zwischen zwei klar voneinander getrennten Wegen und zwei klar voneinander getrennten Lagern wählen kann.
Das ist eine schwierige Situation, Balázs, ich möchte nicht zu lange darüber sprechen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass Péter Magyar bis vor anderthalb Jahren bei jeder meiner Reden, bei jedem meiner Vorträge in der ersten Reihe stand, klatschte und jubelte – für den ungarischen Weg, der angeblich nicht gut ist, und jetzt verkündet er etwas anderes. Was soll ich also damit anfangen? Ganz ehrlich! Wenn wir die Sache ernst nehmen…
Wenn wir die Gefahr betrachten…
Wenn wir es ernst nehmen, dann sehe ich den Migrationspakt als größte Gefahr. Wenn also heute jemand von sich sagt, er sei ein europäischer Politiker und er wolle Kompromisse, Einigungen und Vereinbarungen mit der Kommission, dann ist die Voraussetzung dafür, dass er den Migrationspakt akzeptiert, und ich glaube, die Tisza akzeptiert den Migrationspakt. Darüber wird übrigens auch gesprochen, man muss nur genau hinhören. Der Migrationspakt bedeutet, dass wir hier sofort Flüchtlingslager für Zehntausende Menschen errichten müssen. Diese Verpflichtung besteht bereits, nur dass wir sie nicht erfüllen, und wir müssen akzeptieren, dass, wenn viele Migranten nach Europa kommen, nicht wir, sondern Brüssel entscheidet, wer und wie viele hierher, nach Ungarn, kommen. Der Migrationspakt bedeutet also das Ende Ungarns. Und die Politiker, die sich selbst als Europäer bezeichnen, gehen dieses Risiko ein, das gar kein Risiko ist, denn wir sehen ja, wie Westeuropa zugrunde geht, sie nehmen dieses Risiko in Kauf und ruinieren das Land. Ich treffe in allem Vereinbarungen mit Brüssel. Ich stelle mich nicht quer. Ich bin in allen Fragen gerne bereit, mich mit Brüssel zu einigen, aber jede Vereinbarung muss für Ungarn gut sein. Sie darf nicht zu Gender-Propaganda in den Schulen führen, sie darf nicht dazu führen, dass wir in den Krieg getrieben werden, sie darf nicht dazu führen, dass unser Geld in die Ukraine fließt, eine Vereinbarung mit Brüssel darf nicht dazu führen, dass wir Migranten hereinlassen. Diejenigen, die einen solchen europäisch geprägten, bürgerlichen Kompromissvorschlag beinhaltenden Text von sich geben, ruinieren in Wirklichkeit Ungarn. Wir müssen uns mit Brüssel einigen, aber nicht aus einer Position der Selbstaufgabe, sondern aus einer Position der nationalen Interessen heraus. Aus Selbstaufgabe ist es leicht, sich zu einigen, und man bekommt drei Schulterklopfer, wird in den Salon gelassen, es werden fünf Artikel über einen geschrieben, und das eigene Land geht zugrunde. Das darf man nicht tun! Natürlich kann es unangenehm sein, wenn man sich manchmal allein mehr als zwanzig Ministerpräsidenten gegenübersieht, aber das macht nichts. Am Ende werden wir uns einigen, bisher haben wir uns immer geeinigt.
Zwei Nachrichten schließen sich hier an. Als ich gestern die MTI-Meldungen durchstöberte, las ich: die Polizei in Berlin musste eine palästinafreundliche Demonstration auflösen, an der mehrere Tausend Menschen teilnahmen, die in Gewalt ausartete und bei der 57 Personen festgenommen wurden. Einige Tage zuvor: Europäische Rabbiner können in den Niederlanden an Selbstverteidigungskursen teilnehmen, weil sich die Sicherheitslage in ganz Westeuropa so verschlechtert hat, dass Rabbiner sich nicht mehr auf die Straße trauen. Was wir also hier besprechen, ist Realität, und wir können von großem Glück sprechen, dass wir in Ungarn nicht damit konfrontiert sind, außer vielleicht, wenn wir die Bilder von vor zehn Jahren vom Keleti-Bahnhof hervorholen.
Ja. Vielleicht schließt sich hieran auch die Nachricht an, die vor zwei oder drei Tagen bekannt wurde, dass Präsident Macron angekündigt hat, dass Frankreich im September bei der UN-Generalversammlung den palästinensischen Staat anerkennen wird. Ich bringe das jetzt hier ins Spiel, weil Migration zwei Dimensionen hat.
Ich bin froh, wenn wir auch über ernste Dinge sprechen.
Da ist zum einen das, worüber wir gesprochen haben: Terror, Kriminalität, man wird aus seinem Land vertrieben, ohne es zu merken, man verliert sein Zuhause. Das geschieht in Westeuropa. Aber es gibt auch Fälle, in denen Demokratie auf Migration trifft, und das hat Folgen, über die wir selten nachdenken. Lassen wir den französischen Präsidenten jetzt auch einmal beiseite. Wenn Demokratie auf Migration trifft, bedeutet das, dass man die Migranten hereingelassen hat und ihnen damit bereits gewisse Rechte gewährt hat. Je länger sie sich im Land aufhalten, desto mehr Rechte bekommen sie, und am Ende erhalten sie sogar die Staatsbürgerschaft: Sie werden zu Wählern. Und wenn der Anteil oder die Zahl der muslimischen Wähler in einem westeuropäischen Land größer ist als die Zahl der jüdischen Wähler, dann wird die Regierung eben eine palästinenserfreundliche und islamfreundliche Politik betreiben.
So geht die Rechnung auf.
So geht die Rechnung auf. Das ist Demokratie. Und dann können die Juden ihre Koffer packen, und genau das passiert gerade. In vielen westeuropäischen Ländern passiert das. Auch in Frankreich. Ich habe Statistiken darüber, in welchem Land die Zahl der Bürger jüdischer Herkunft um Tausende, um Zehntausende zurückgegangen ist und sie in andere Länder ausgewandert sind. Ganz Europa leidet darunter.
Gibt es einen ausgereiften ungarischen Standpunkt im Zusammenhang mit der Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates?
Natürlich, wir sprechen doch von einem unabhängigen palästinensischen Staat, wenn wir uns zwei Staaten nebeneinander vorstellen. Zwei Staaten, die sich gegenseitig akzeptieren und nebeneinander leben. Aber heute gibt es nichts davon, weil Israel keine Zwei-Staaten-Lösung will. Solange es keine gibt, gibt es nichts zu besprechen. Ich denke also, dass die Beibehaltung der Zwei-Staaten-Lösung auf der Tagesordnung die Vereinbarungen behindert, die erreicht werden könnten. Es ist eine Illusion, die auf der Tagesordnung bleibt und die Zusammenarbeit unter den heutigen Bedingungen verringert oder ausschließt. Deshalb bin ich damit vorsichtig.
Aber das ist wieder aufgekommen und bestärkt es als Thema, dass, okay, da ist noch ein Monat vom Sommer übrig und dann schließen wir die Diskussion mehr oder weniger damit ab, okay, dass noch ein Monat Sommer übrig ist, sehr gut, dass wir in den Urlaub fahren können oder viele in den Urlaub fahren können, aber wir können uns nicht zurücklehnen, denn dieser Sommer ist heiß, politisch, sicherheitspolitisch und in jeder Hinsicht.
Ich mache das auch so, wenn ich auf eine persönliche Weise darauf antworten darf: Ich fahre lieber Ende Juli, Anfang August in den Urlaub, wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Aber jetzt ist es so ein Sommer, dass ich erst in der zweiten Augusthälfte, nach den Feierlichkeiten am 20. August, vielleicht auch ein oder zwei Tage davor, aber auf jeden Fall erst in der zweiten Augusthälfte, denn dann fahren auch die Brüsseler Bürokraten in Urlaub, und dann hoffe ich, dass der Druck und die Hitze in der Politik und auf die Politik nachlassen und ich auch ein paar Tage wegfahren kann. Also wirklich, heute könnte ich mir ganz einfach keinen Urlaub leisten, selbst wenn ich wollte, denn dieser Sommer ist wirklich anders. Es ist ein heißer Sommer. Ein langer, heißer Sommer.
Noch ein kleiner Gag zum Schluss.
Nun?
Ich weiß gar nicht, warum mir der Beitrag von Lajos Korózs ins Auge gefallen ist.
Oh!
Der stellvertretende Vorsitzende der MSZP?
Nun, wir wissen gar nicht mehr.
MSZP gibt es noch, das geht daraus hervor. Er hat am Wochenende über die digitalen Bürgerkreise gepostet, lacht, kichert, Viktor Orbán wisse nicht mehr, was er sich noch ausdenken solle, weil er nicht mehr viel Zeit habe. „Am Montag werden Nokia-Handys an die Mitglieder der Bürgerkreise verteilt”, verkündet er. Und ich nehme an, dass das Nokia 1011 noch so ein Knopfdruck-Handy ist, also lacht er alle aus, die es für sinnvoll halten, sich einer Gemeinschaft anzuschließen, die das Land aufbauen will.
Schauen Sie…
Und es gab viele ähnliche Nachrichten oder Kommentare, Posts…
Natürlich kann ich nicht jeden in der Welt des Internets kennen, aber Herrn Lajos Korózs kenne ich, weil er mein Abgeordnetenkollege ist. Ich unterhalte mich gerne mit ihm über ernste Dinge, aber der Ausgangspunkt dieses Gesprächs ist doch, dass er der Linken angehört, die gerade im Verschwinden begriffen ist, verdunstet wie der Morgentau. An seiner Stelle würde ich also eine mit einer Zweidrittelmehrheit und als Favorit bei den Wahlen antretende nationalgesinnte Gemeinschaft der Rechten nicht beleidigen und mich über sie lustig machen, sondern vielleicht darüber nachdenken, was aus meiner Gemeinschaft geworden ist. Denn vielleicht sind es gerade dieser spöttische Ton und diese Haltung, die dazu geführt haben, dass die Linke in Ungarn langsam von der Bildfläche verschwindet. Also: Vorwärts, Lajos Korózs! Viel Erfolg!
Die Kollegen fragen hier, ob Sie noch acht Minuten Zeit haben, damit wir die vollen 60 Minuten ausfüllen können.
Natürlich! Wo wir schon einmal hier sind…
Dann kann ich noch ein paar Themen ansprechen. Die „Stunde der Kämpfer” hat auch die Aufgabe, gute Nachrichten und positive Meldungen zu verbreiten. Glücklicherweise haben wir ja gerade dank eines Kommentars über den 3-Prozent-Kredit gesprochen. Sie haben in Tusványos auch die Maßnahmen aufgezählt, mit denen die ungarische Regierung den hier lebenden Menschen, darunter auch jungen Menschen, Familien und älteren Menschen, im Alltag hilft. Auch ich höre in persönlichen Gesprächen oder bei persönlichen Treffen oft von Wählern der Regierungspartei, warum Sie oder die Politiker der Regierung nicht mehr darüber sprechen, was alles in den letzten fünfzehn Jahren passiert ist, was alles Positives passiert ist? Selbst wenn man bedenkt, dass es COVID gab, dass Krieg herrscht und dass es viele Probleme gibt.
Es gibt einen seltsamen Satz in der Politik, der lautet: Was ist, ist nicht. Das bedeutet, dass das, was bereits geschehen ist, was bereits als gute Nachricht bekannt ist, die Menschen auch nicht mehr interessiert oder dass sie ihm keine politische Bedeutung beimessen. Dass Straßen gebaut werden, Brücken funktionieren, dass es ein System der Familienunterstützung gibt, ist selbstverständlich und zählt daher nicht mehr als politische Leistung. Deshalb muss ein Politiker sehr klug sein, wenn er darüber spricht, wie viel er über das „Ist” sagen will, das die Menschen ohnehin schon der Vergangenheit zuschreiben, und wie viel er über die Pläne sprechen will. Das ist eine schwierige Angelegenheit. Denn wenn man keine Leistungen vorzuweisen hat, aufgrund von was will man dann Vertrauen erhalten? Es ist also ein kompliziertes Match. Ich hoffe, dass es einen Bürgerverein geben wird, wenn ich Zeit hätte, würde ich einen solchen gründen, einen Bürgerverein des Stolzes, der sich damit beschäftigt, auch unter Einsatz moderner IT-Tools, was in diesem Land alles passiert ist, worauf wir stolz sein können. Ich würde das nicht über die Regierung machen, denn die Regierung ist etwas anderes, sondern über das Vaterland, das Land. Trotzdem gibt es das nicht, dass die Regierung erfolglos ist und das Land erfolgreich. Oder dass das Land erfolgreich ist und die Regierung erfolglos. Das ist also eine Einheit. Wir sind also gemeinsam erfolgreich oder gemeinsam erfolglos. Als wir eine schlechte Regierung hatten, war das ganze Land erfolglos. Ich könnte jetzt Zeiträume und Namen nennen. Ich würde es daher gut finden, wenn mehr darüber gesprochen würde, worauf wir stolz sein können, aber das kann man von Politikern kaum erwarten, die sich viel mehr mit den Herausforderungen, den Problemen und den Schwierigkeiten beschäftigen müssen und nicht mit den bereits erzielten Erfolgen. Deshalb übersetze ich das für mich selbst so, was denn die gute Nachricht ist.
Ich nenne Ihnen ein Beispiel…
Wenn du also sagen willst, dass deine Regierung gute Arbeit geleistet und etwas erreicht hat, interessiert das niemanden. Wenn du hingegen sagst, „Leute, wir haben einige Entscheidungen getroffen, die den Menschen neue Möglichkeiten eröffnen”, dann ist das etwas anderes. Da wäre zum Beispiel das Programm „Otthon Start”, aber es gibt noch andere. Lebenslange Steuerbefreiung für Frauen, die mindestens zwei Kinder bekommen haben. Das ist eine Möglichkeit, die sich eröffnet. „Los, versuch es, es liegt an dir!” Wenn du also so über die Dinge sprichst, dass du eigentlich nicht von dir selbst sprichst, sondern von den Menschen, von den Chancen, die du ihnen eröffnest, dann nehmen sie die guten Nachrichten plötzlich auf. Aber wenn du anfängst, darüber zu sprechen, was die Regierung alles getan hat, dann verschließen sie ihre Ohren. So ist die moderne Politik.
Ich habe mit einem jüngeren Vater gesprochen, dessen ältestes Kind gerade in die erste Klasse kommt. Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, dass man früher für Schulbücher bezahlen musste.
Natürlich!
Kostenlose Schulbücher sind doch so selbstverständlich…
Klar. Und kostenlose Mahlzeiten.
… dass er es nicht einmal mehr weiß. Die unter 25-Jährigen erinnern sich nicht daran, dass vor einigen Jahren, als sie noch nicht auf dem Arbeitsmarkt waren, junge Menschen Einkommenssteuer zahlen mussten.
Aber so ist das in diesem Beruf. In gewisser Hinsicht ist das ungerecht, aber das macht nichts, denn es kommt nicht darauf an, dass die Politik fair gegenüber den Politikern ist, sondern dass sie gut für die Menschen ist. Dass sie das vergessen, nicht berücksichtigen, nicht als Leistung betrachten, die bereits erbracht wurde, könnte ich als schmerzhafte Ungerechtigkeit betrachten, aber ich tue das nicht, sondern als Inspiration, die sagt: Mein kleiner Sohn, hör‘ auf, darüber zu reden und zu predigen, wie gut ihr das gemacht habt. Sprich darüber, was vor uns liegt. Das ist der Treibstoff, der Motor, die Kraft, die Dynamik, die die Politik vorantreibt. Aus meiner Sicht mag das ungerecht erscheinen, aber aus der Sicht des Landes ist es in Ordnung, dass es so ist.
Vielleicht können wir so viel tun, oder vielleicht wird sogar die Politik darauf aufmerksam, wir hier in der Stunde der Kämpfer werden es auf jeden Fall tun, darauf aufmerksam machen, was diejenigen verlieren können, die…
Nun, das ist schon eine ernstere Angelegenheit….
… was diejenigen verlieren können, die sagen, es solle eine andere Regierung kommen. Es ist ihnen egal, was beispielsweise mit dem Steuersystem geschieht, ob es wieder eine gestaffelte Einkommensteuer geben wird, es interessiert sie nicht, ob die Steuervergünstigungen für Kinder abgeschafft werden.
Ja.
Da ist der LGBTQ-freundliche Ideologe der Tisza-Partei, der sagt, dass die Steuervergünstigungen für Kinder ungerecht sind.
Ich wohne ja in Buda und bin ehrlich gesagt fassungslos. In Buda steht es für uns schlecht, es gibt viele wohlhabende Menschen. Und irgendwie kommt ihnen nicht in den Sinn oder ist es ihnen nicht wichtig, dass sie ohne eine bürgerliche Regierung in kürzester Zeit zwei- bis dreimal so viel Steuern zahlen müssen wie jetzt? Und wenn ich richtig gehört habe, müssen sie sogar Vermögenssteuer zahlen. Dort stehen die Häuser, in denen sie wohnen. Die werden dann so viel Vermögenssteuer zahlen, dass sie schwarz werden. Ich hoffe also, dass es vor den Wahlen noch ein paar Wochen gibt, in denen der Lärm der Kampfhörner nachlässt oder die Menschen sich davon lösen können und rechnen und multiplizieren. Sie haben sehr viel zu verlieren. Wenn es nicht dieses Wirtschaftssystem gäbe, wie es jetzt ist, wären Familien in großen Schwierigkeiten, von einem eigenen Haus wäre keine Rede, es gäbe keinen Mindestlohn, und die Mittelschicht würde eine ähnliche Last tragen wie unter der Regierung Gyurcsány. Denn die Opposition redet zwar immer davon, dass die Reichen zahlen werden, das haben auch die Gyurcsány-Leute gemacht, aber am Ende ist es immer so, dass die Bürger, die Mittelschicht, zahlen, denn dort ist die große Masse, dort kann man viel Geld einziehen. Man darf also nicht auf die Sirenengesänge hereinfallen, dass wir die Reichen schön ausnehmen werden und dann alles gut wird. Nein, am Ende werden nicht die Reichen zahlen, die sich ohnehin überall auf der Welt dagegen schützen können, sondern die Mittelschicht. Darüber sollte man nachdenken, aber jetzt sind die Wahlen noch weit weg, vielleicht ist das ein zu ernstes und zu schwieriges Thema.
Weit weg?
Acht Monate.
Und bis dahin muss man auch noch arbeiten. Sie sagen ja immer, wie viel. Wie viel Prozent Ihrer Arbeitszeit verbringen Sie mit Wahlkampfvorbereitungen?
Im Moment bin ich zu 10 Prozent mit Wahlkampfangelegenheiten beschäftigt und zu 90 Prozent mit Regierungsarbeit, aber das wird sich im Laufe der Zeit ändern, und am Ende wird sich das Verhältnis genau umkehren.
Sie waren jetzt eine Stunde hier, dann haben Sie noch neun Stunden…
Ich kann regieren, ja.
…um sich mich um die Regierungsarbeit zu kümmern. Vielen Dank, dass Sie gekommen sind!
Danke, dass ich hier sein durfte.
Ich hoffe, Sie kommen noch hierher, zur Stunde der Kämpfer. Wir sind auf jeden Fall von Montag bis Donnerstag immer da, aber wenn es eine spannende Phase geben wird, auch an anderen Tagen und zu anderen Zeiten, live auf Facebook und YouTube. Kommentare sind willkommen, wir werden darauf antworten. Morgen früh um halb acht geht es weiter. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Vielen Dank!
Danke, dass ich hier sein durfte.