Dániel Bohár: Was für Erfahrungen haben Sie in Paris gemacht?
Zunächst einmal sind die französisch-ungarischen Beziehungen in guter Verfassung. Das war im Laufe der Geschichte nicht immer so. Heute haben wir eine herausragend enge Zusammenarbeit mit Frankreich, nicht nur in politischen Fragen, sondern auch in wirtschaftlichen Fragen. Ich erwarte auch, dass Frankreich weiterhin ein wichtiger Investor in Ungarn sein wird. Andererseits sind sich alle drei, der frühere, der jetzige und der künftige Präsident, in einem Punkt einig: Sie wollen keinen europäischen Einheitsstaat. Frankreich ist also Frankreich. Jeder hier ist ein Patriot. Ungarn ist Ungarn. Auch in Ungarn sind im Grunde alle Patrioten, abgesehen von der linken Opposition. Es wird also weiterhin Einigkeit darüber herrschen, dass wir aus Brüssel keinen Superstaat machen wollen, und dass wir unsere eigene Unabhängigkeit und Souveränität niemandem unterordnen wollen, auch nicht Brüssel.