Wir sind in Antalya, in der Türkei. Ich bin hier, um mich mit Präsident Erdoğan zu treffen. Die Türkei ist einer unserer wichtigsten Partner. Unsere bilateralen Handelsbeziehungen belaufen sich auf mehr als vier Milliarden Dollar, während wir einen Exportüberschuss von mehr als einer Milliarde Dollar haben. Hinzu kommt noch, dass aufgrund der feindseligen Haltung der Ukraine die ungarische Gasversorgung des Landes aus dem Osten praktisch aufgehört hat. Anfang dieses Jahres haben die Ukrainer in Absprache mit den Bürokraten in Brüssel eine wichtige europäische Gaspipeline, die durch ihr Gebiet führt, gekappt, und so versuchen sie, die Slowaken und uns unter Druck zu setzen, um uns in den russisch-ukrainischen Krieg zu zwingen. Deshalb müssen wir jetzt Energie aus dem Süden statt aus dem Osten beziehen, und die Türkei ist dabei ein Partner von zentraler Bedeutung. Ohne Turkish Stream ist die Energiesicherheit Ungarns undenkbar, und wir wären auch nicht in der Lage, die Senkung der Nebenkosten aufrechtzuerhalten. Der Druck ist immer noch da, Brüssel versucht immer noch, die Ungarn zu brechen. Unsere Aufgabe ist es, die Interessen der ungarischen Menschen zu schützen und nicht der Erpressung nachzugeben. Die Türkei ist dabei unser bedeutendster Partner.