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Podiumsdiskussion anlässlich der Eröffnung des MCC-Zentrums in Szeged

Gergely Réti: Auch ich begrüße alle Anwesenden recht herzlich zu diesem wirklich besonderen Anlass, und ich begrüße besonders Herrn Ministerpräsident Viktor Orbán und Herrn Professor Ferenc Krausz. Vielen Dank, dass Sie heute hier bei uns sind. Das MCC hat sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen auszubilden, die durch ihr Talent und ihren Fleiß dem Erfolg der ungarischen Nation dienen werden. Als ehemaliger Student des MCC freue ich mich persönlich über die Gelegenheit, mit den folgenden herausragenden Persönlichkeiten über das öffentliche Leben, die akademische Welt, die Wissenschaft, ungarische Talente und deren Schnittmengen zu sprechen. Herr Ministerpräsident, Sie haben 1987 Ihren Abschluss an der juristischen Fakultät der ELTE gemacht und Philosophie in Oxford studiert. Neben Ihrem Universitätsstudium waren Sie auch Mitglied des István Bibó Fachkollegs. Meine Frage an Sie lautet: Wie erinnern Sie sich an Ihre Studienzeit und was haben Sie in dieser Zeit gelernt, das Sie heute nutzen können?

Auch ich möchte Sie alle herzlich willkommen heißen. Vielen Dank, dass ich hier sein darf. Ich gratuliere all jenen, die mit ihrer Arbeit dazu beigetragen haben, dass dieses Gebäude und die darin untergebrachte Denkfabrik uns zur Ehre gereichen. Ich danke auch dem Herrn Professor für die Gelegenheit zu einem weiteren Treffen. Es ist eine Freude, hierher zu kommen, endlich ein Gebäude, das nicht vom Bischof in dieser Stadt gebaut wurde. In letzter Zeit habe ich mich daran gewöhnt, dass, wenn in Szeged etwas passiert, es irgendwie um die katholische Kirche herum passiert. Ich bin froh, dass nun auch andere in diesen Wettbewerb um die Stadtentwicklung eingestiegen sind. Was meine Erinnerungen angeht, so hatte ich Glück, denn ich hatte gute Lehrer. Ich glaube, dass die Qualität der Studienzeit davon abhängt, ob man das Glück hat, in den Händen guter Lehrer zu sein. Und ich hatte Glück. Das hing übrigens mit dem großen Wandel zusammen, der sich anbahnte, aber niemand verstand genau, was geschah; jeder verstand nur, dass etwas geschah. Wir waren Mitte der achtziger Jahre, und man konnte erkennen, dass es dieses kommunistische System, dieses, nein, nein, das würde es also nicht mehr geben. Es gab unterschiedliche Meinungen darüber, ob es noch fünfzehn oder zehn oder drei Jahre dauern sollte, und ich gehörte zu den Letzteren, ich hätte die Sache vorangetrieben, aber jeder spürte, dass etwas Neues kommen würde, und so gab es überall an den Universitäten ein reges intellektuelles Leben. Nicht nur an der juristischen Fakultät, sondern auch an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, überall. Die Fachkollegien entstanden damals, und man hatte das Gefühl, dass hier etwas geschah, an dem man teilnehmen musste, was man verstehen musste, wir hatten kluge Lehrer, junge, enthusiastische Lehrer, die uns dabei halfen, zu verstehen, was hier passieren würde, und als wir verstanden hatten, was hier passierte, fragten wir uns, ob wir dabei irgendeine Rolle spielen sollten. Müssen wir etwas tun, müssen wir in irgendeiner Weise daran teilhaben, oder müssen wir die Ereignisse kontrollieren? Ich blicke auf diese Zeit als eine sehr lebendige und sehr inspirierende Zeit zurück, und wir sprechen hier über die Zeit zwischen 1984 und 1990. Einmal hatte Gyula Tellér – Gott hab ihn selig! – ein ähnliches Gespräch mit mir, und ich erzählte ihm, was für eine großartige Zeit das war, und er sagte mir, ich solle aufhören, denn am Ende würde ich Lust zu den späten kommunistischen Zeiten machen. Denn es war wirklich nicht so begeisternd, denn das Begeisternde war, dass es bald zu Ende gehen würde und man daran arbeiten konnte, es zu beenden. Ich bin in einer ganz besonderen Zeit aufgewachsen, und was ich heute weiß, was mich heute antreibt, was ich über das Leben denke, habe ich zu einem beträchtlichen Teil dort bekommen, in diesen Gesprächen, in den fortlaufenden Workshops über vier oder fünf Jahre, im Gespräch mit meinen Lehrern. Ich werde Namen nennen: László Kéri, um die Zuhörer ein wenig zu provozieren, er ist zum Beispiel dafür verantwortlich, dass ich hier sitze, oder István Stumpf, dessen Namen Sie vielleicht kennen, oder Tamás Fellegi. Es gab also viele junge Lehrer, die sich um uns kümmerten, und ich bin ihnen dankbar dafür, dass ich in diesem reifen Alter immer noch in der Lage bin, die Veränderungen und Ereignisse in der Welt zu verfolgen, denn dort habe ich gelernt, darüber nachzudenken, wie ich verstehen kann, was um uns herum geschieht. Ich kann Ihnen also sagen, dass es eine Zeit war, die nicht mehr zurückkehrt, ich bin froh, dass ich dabei war, ich meine damit, es wird keinen Kommunismus mehr geben, deshalb muss er nicht gestürzt werden, das meine ich.

Gergely Réti: Herr Professor, Sie haben ebenfalls an der ELTE und dann an der Technischen Universität studiert, und schließlich dann Ihren PhD in Wien gemacht. Wer waren Ihre Einflüsse und was waren die ersten Inspirationen für den zukünftigen Nobelpreisträger?

Ferenc Krausz: Ich möchte mich als erstes dem Herrn Ministerpräsidenten anschließen, und meinen Dank dafür ausdrücken, dass ich hier sein darf. Es ist eine Auszeichnung, mit dem Herrn Ministerpräsidenten an einem Tisch sitzend verschiedene wichtige Themen diskutieren zu können und ich gratuliere dem Mathias Corvinus Collegium zu dieser wunderbaren Einrichtung und auch der Stadt Szeged, Ungarn, und möchte vielleicht auch im Namen künftiger Generationen der ungarischen Regierung dafür danken, dass jetzt Mittel für Projekte wie dieses zur Verfügung stehen. Ich glaube, dass dies die Investition ist, die sich für die Zukunft Ungarns am besten auszahlen wird. Dies ist also eine sehr gute Entscheidung, und ich möchte die Regierung ermutigen, in der nächsten Zeit so viele solcher Projekte wie möglich zu verwirklichen. Was die Frage betrifft, so war dies eine äußerst spannende Zeit. In der Tat war es die gleiche Zeit, ich glaube, es war ein oder zwei Jahre Unterschied, wie der Herr Ministerpräsident und ich in den achtziger Jahren auf der Schulbank saßen. Lehrer sind natürlich von zentraler Bedeutung für die Entwicklung eines Menschen, und ich hatte das Glück, von zwei weltberühmten Lehrern das zu lernen, was schließlich zum Kernbereich meiner Karriere werden sollte, nämlich Physik, und vielleicht ist es nicht einmal übertrieben zu sagen, dass ich von zwei der besten Physiklehrer der Welt gelernt habe. Károly Simonyi an der Technischen Universität Budapest und György Marx an der ELTE. Was sie mir als Leitfaden mit auf den Weg gegeben haben, hilft mir bis heute, meine Arbeit auf dem höchstmöglichen Niveau zu erledigen.Gleichzeitig war diese Zeit für mich auch sehr schön, weil es zum Beispiel keine sozialen Medien gab, so dass es aus heutiger Sicht viel einfacher war, sich tatsächlich zurückzuziehen und sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Ich musste nicht jede Minute auf mein Smartphone schauen, um zu sehen, ob gerade etwas sehr Wichtiges reinkam, auf das ich in diesem Moment reagieren muss. Damals war es also keine Herausforderung, was heute leider eine Herausforderung für junge Leute ist, sich für ein oder zwei Stunden zurückzuziehen und konzentriert zu arbeiten. Ich denke also, dass es eine sehr glückliche Situation war, die sich auch am Ende der Arbeit positiv auswirkte, denn am Ende der Arbeit bestand die einzige soziale Aktivität darin, dass wir persönlich zusammenkamen und in den Keller des Schönherz-Studentenwohnheims hinuntergingen und bis zwei Uhr morgens Fußball spielten, so dass wir kaum auf unsere Zimmer hochkriechen und am nächsten Tag nach ein paar Stunden Schlaf zu den Vorlesungen gehen konnten. Es war also eine fantastische Zeit, und eigentlich tut es mir ein bisschen leid für die Menschen der heutigen Generation, dass sie diese Art von Funktionsweise nicht mehr haben.

Es ist eine große Sache, dass der Professor sich so positiv über mich geäußert hat, denn es ist sehr selten, dass ein Mórer einen Felcsúter lobt. Wir sind nicht aus derselben Gegend, aber wir sind einander nahe. Vielleicht sollten wir noch hinzufügen, Herr Professor, dass es heute schwer vorstellbar ist, dass man jemanden, den man treffen möchte, nicht anrufen kann. Wenn man also mit jemandem sprechen wollte, musste man zu ihm gehen, der entweder zu Hause war oder nicht, oder bei der Arbeit oder nicht, also war die ganze Lebensordnung, die ganze Dynamik der Welt, in der wir lebten, ganz anders als das, was wir heute erleben. Und natürlich muss es eine Wissenschaft geben, die sich damit befasst, aber ich habe das Gefühl, dass wir vielleicht weniger wussten, dass wir also weniger Kenntnisse besaßen, aber was wir wussten, wussten wir sehr genau. Wir mussten also das besprechen, wir mussten hingehen, wir mussten zuhören, also war die Tiefe des Verständnisses irgendwie ganz anders als die auf der Informationsflut surfende Denkweise, die wir heute haben. Wenn ich heute mit jungen Leuten spreche, sogar mit meinen eigenen Kindern, dann stelle ich fest, dass sie das, was sie sagen wollen, auf eine andere Art und Weise zusammenstellen als wir. Es ist schwer, es gut auszudrücken, aber es gibt hier einen sehr gravierenden Generationsunterschied, mit dem wir, weil wir die Älteren sind, umgehen müssen, um uns ihnen verständlich machen zu können. Wir müssen uns also anstrengen. Das ist es, was ich denke, dass wir darauf achten müssen, damit die 18-20-22-Jährigen von heute verstehen, was ich überhaupt sagen will. Und das liegt nicht daran, dass ich etwas Kompliziertes sage, sondern daran, dass die Art und Weise, wie ich die Informationen vermittle, anders ist als die, die wir in den achtziger Jahren verwendet haben. Jedenfalls gab es zwei wichtige Dinge: Die Kommunisten sollten stürzen, die Sowjets sollten nach Hause gehen. Diese beiden, sagen wir mal, interdisziplinären Ansätze waren vorherrschend.

Gergely Réti: Was über das Universitätsleben hinaus noch viele Studenten beschäftigt, ist die Frage der Berufswahl. In einem Interview im Jahr 1988 sagten Sie, Herr Ministerpräsident, sie würden gerne ein guter Hochschullehrer sein und politische Theorie lehren. Jetzt setzen Sie dies in die Praxis um und Sie werden an Universitäten unterrichtet. Warum haben Sie sich für die Politik und nicht für den akademischen Bereich entschieden?

Meine Mutter ist Pädagogin, eine pensionierte Pädagogin, noch dazu eine Sonderschullehrerin. Ich kenne also die Tiefen dieses Berufs sehr gut, weiß, wie man das Beste aus jemandem macht, selbst aus den sich in der schwierigsten Lage befindlichen Menschen – meine Mutter war Logopädin und hat auch mit geistig Behinderten gearbeitet – wie man also das Beste aus den sich in der schwierigsten Lage befindlichen Menschen macht. Es ist eine fantastische Sache, wenn man mit ihnen zu arbeiten beginnt und sechs Monate später feststellt, dass sie Dinge tun können, an die vor sechs Monaten noch niemand gedacht hätte. Das hat mich also wegen meiner Mutter motiviert. Und mein Vater, mein Vater ist ein Ingenieur. Ich erinnere mich noch, als wir irgendwann mit dem Trabant außerhalb von Brno fuhren, in den siebziger, frühen siebziger Jahren, hörte ich den Ingenieur sagen, dass es bei uns nicht so ist, dass, ich weiß nicht, irgendeine Brücke hat, ich weiß nicht was, der Straßenbelag ist nicht so. Ich hörte also ständig wieder, wie das, was ich irgendwo sehe, nach Hause gebracht und daheim besser gemacht werden sollte als dort, wo ich es sehe. So bekam ich einen Antrieb, bei dem es immer um mehr ging als um einen selbst. Es ging also nicht darum, ein guter Chirurg oder was weiß ich zu sein und dann geschickt zu operieren oder ein guter Wissenschaftler zu sein, sondern dass das, was man tut, irgendwie einen direkten Nutzen haben soll. Ich habe also immer geschwankt zwischen etwas tun und etwas umsetzen und es herausfinden. Und mich haben beide Welten gereizt: der intellektuelle Teil und der aktive Teil. Das war bei mir in den achtziger Jahren der Fall. Ich dachte, wenn wir den Kommunisten nicht irgendwie eine Lektion erteilen oder sie beiseite fegen können, dann ist die Wissenschaft in der Welt, die sie die kommunistische Welt nannten, wahrscheinlich der freieste Ort, an dem man existieren kann. Und da mein Denken humanistischer Natur war und ich mich für Politik interessierte, stellte ich mir vor, in den Bereich der Staatswissenschaft zu gehen. Wir haben viel darüber nachgedacht und gesprochen. Es ist also kein Zufall, dass István Stumpf später Kanzleiminister in unserer ersten Regierung wurde, dass mein Studienkollege heute Parlamentspräsident ist, dass der ehemalige Präsident der Republik ebenfalls ein ehemaliger Student des Bibó-Kollegs war und dass Herr Professor Szájer der Vorsitzende unserer Fraktion im Europäischen Parlament war. Das waren alles Leute, die sich für Staatstheorie interessierten und denen Gott die Möglichkeit gab, dass wir, nachdem wir alles durchdacht hatten, ich meine, die Bücher gelesen und gelernt hatten, was wir konnten, plötzlich das, was wir gelernt hatten, selbst auch tun konnten. Denn 1990 gab es freie Wahlen, wir zogen ins Parlament ein, wir zogen ins, wir kämpften uns ins Parlament ein, und dann mussten wir plötzlich einen zivilen Staat aufbauen, um den gescheiterten kommunistischen Staat zu ersetzen, und wir mussten es durch Gesetze tun, und wir waren mittendrin in den Ereignissen.Und das war eine Anziehungskraft, es hat uns hineingezogen, es hat uns angezogen, und von da an sind wir alle gegangen, wir haben alle die Idee aufgegeben, Wissenschaftler zu sein und zu lehren, weil es eine Möglichkeit gab, es zu tun: nicht zu lesen, sondern es zu tun. Und das hält mich in der Politik seither. Also wurde ich zu einem Unterrichtsgegenstand. Mit verschiedenen Etiketten, nicht allen eleganten, einigen weniger eleganten Disziplin-Etiketten, aber so sind wir schließlich Politiker geworden. Ich weiß nicht, ob, wenn wir in einer so konsolidierten Welt aufgewachsen wären, wie die jungen Leute heute, dies unsere Wahl gewesen wäre, aber damals waren wir in einem solchen Zustand des Wandels, dass es fast unmöglich war, darüber nachzudenken, und bis ich die Antwort gefunden hatte, war ich schon drin. So bekamen wir bei der ersten Wahl 1990 zwischen 9 und 10 Prozent Unterstützung. Die junge Demokratie braucht junge Demokraten – das war der öffentliche Konsens, deshalb wurden wir da reingeschickt, und wenn sie uns schon reingeschickt hatten, sollten wir es gut machen. Und so sind wir in diesem Beruf oder dieser Berufung gestartet, und so bin ich hier gelandet, neben dem Professor, als Kontrast.

Gergely Réti: Herr Professor, haben Sie jemals darüber nachgedacht, die viele Energie, die Sie zum Publizieren, zum Forschen brauchen, auch in einen anderen Lebensbereich zu stecken, oder war der Weg klar und eindeutig? 

Ferenc Krausz: Ich habe nicht darüber nachgedacht, meine Geschichte lässt sich viel kürzer zusammenfassen. Ich hatte einen Physiklehrer in der Grundschule, der durch die Art und Weise, wie er es erzählen konnte, mein Interesse so sehr geweckt hat, dass mir mit dreizehn oder vierzehn Jahren klar wurde, dass Physik in meinem späteren Leben eine gewisse Rolle spielen muss, und während meiner Studienzeit hat sich diese Art von Verdacht dann bestätigt, und es waren die bereits erwähnten Professoren Károly Simonyi und György Marx und einige andere, einige andere weltbekannte Kollegen von Weltrang, die zu der Gewissheit führten, dass die Physik in meiner Karriere nicht nur eine kleine Rolle spielen würde, sondern eine große. Von da an war das Einzige, was wirklich offenblieb, um mein Idol, Professor Ernő Rubik, zu zitieren, die richtige Frage zu finden.

Gergely Réti: Ich danke Ihnen vielmals. Wir hören oft, dass Talente zwar ihren eigenen Weg finden werden, aber dass es aber wichtig ist, Unterstützung und ein soziales Umfeld zu haben, das ihnen hilft, ihr Potenzial zu entfalten. Was sind Ihrer Meinung nach, Herr Ministerpräsident, die wichtigsten Faktoren für die Entfaltung von Talenten, und wie kann die Regierung dabei helfen?

Das ist schwer zu sagen. Das erste Mal, dass ich den Namen von Professor Krausz hörte, war bei einer Regierungssitzung, und ich werde dieses Geheimnis jetzt lüften, aber ohne Namen, weil ich niemanden in Verlegenheit bringen möchte, als bei einer Regierungssitzung ein Minister sagte, dass dieser Professor Krausz ein Nobelpreisträger werden würde. Und der andere Minister, der ein allgemein bekannter Rivale von ihm war, sagte, ich weiß nicht, was er gesagt hat, was er tun würde, wenn dieser Mann Nobelpreisträger wird. Und dann habe ich aufgeschrieben, dass diese Frage früher oder später entschieden werden würde. Und dann habe ich angemerkt, dass wir irgendwo in Deutschland einen Physiker namens Krausz haben, der nach der geteilten Meinung der Minister früher oder später Nobelpreisträger werden wird. Was ich damit sagen will, ist, dass man nie weiß, woraus ein schöner Schmetterling wird. Es ist also schwierig, zu sagen, wie sich ein Talent letztendlich entfalten wird. Und ich glaube nicht, dass man diese Frage Überkomplizieren müsste. Es ist wie mit Hardware und Software. Man braucht also Schulen, man braucht Lehrer, man braucht gute Bedingungen, um die Leute für das, was sie lernen, zu begeistern. Das ist die Aufgabe des Staates, denke ich. Und das ist so ziemlich der Punkt, an dem wir enden. Denn von hier aus stellt sich auf geheimnisvolle Weise die Frage, ob Gott diesem Schüler einen gewissen Ehrgeiz eingepflanzt hat. Und wenn ja, dann wird etwas daraus werden. Wenn nicht, wird es trotzdem etwas werden, nur nicht das. Er wird immer noch ein nützlicher Mensch sein, aber er wird sich nicht entfalten. Also irgendeine unerklärliche, geheimnisvolle, Tag und Nacht währende Unruhe, Lebendigkeit, Interesse, irgendeinen unüberwindlichen Hunger, das braucht man, sonst ist man mittelmäßig. Mittelmäßigkeit ist auch – und jetzt scheint dieser Begriff in einem negativen Kontext zu stehen – eine sehr gute Sache, Mittelmäßigkeit ist Verlässlichkeit, Berechenbarkeit, und wird in einer Gesellschaft sehr gebraucht. Aber die besten Leute sollten nicht im Mittelmaß stecken bleiben, sondern irgendwie muss dieses Unbehagen sie aus dem Mittelmaß herausführen. Und ich denke, das gilt für alle Talente, ob wir nun über Physik, Sport oder Politik sprechen. Und das können nicht wir entscheiden, das entscheidet der liebe Gott. Die Frage ist, ob man, wenn man es einmal erlebt hat, davon bewegt wird, ob man sich diesem Gefühl hingibt oder nicht. Wer sich dagegen wendet, die Bequemlichkeit wählt, sich lieber zurücklehnt, lauwarm wird, dem gibt der liebe Gott vergeblich Talent, der wird nicht herauskommen. Aber wenn du dich dem hingibst, aus welchem Grund auch immer, wegen deiner Eltern, wegen deines Lehrers, wegen des lieben Gottes, gibst du dich dem hin, es bringt dich irgendwie hin, nicht wahr?

Ferenc Krausz: Auf jeden Fall. Hinauf zu den Sternen!

Es bringt ihn auf diese Weise, hinauf in den Himmel. Das ist die Situation. Diese Art von Talent kann man unterstützen, aber nicht kultivieren, man kann ihm nur Raum geben, ihm helfen und es dann wieder loslassen. Deshalb sollte man sich nie von Talenten beleidigen lassen. Man sagt schreckliche Dinge über begabte Kinder. Ich leite eine Fußballakademie, und manchmal höre ich auch dort schreckliche Dinge von sehr begabten Kindern, aber das ist in Ordnung, es ist okay, man muss es lassen. Sie werden trotzdem fliegen, das ist meine Erfahrung. Und ich bin sehr froh, dass ich einen Job habe, bei dem ich viele Beispiele davon sehen konnte. So konnte ich vielen Menschen indirekt helfen, z. B. indem ich an der Stärkung des MCC beteiligt war oder Dinge tat, die sich schließlich zu Talenten entwickelten. Ich habe also versucht, den Hardware-Teil zu machen, aber wir müssen wissen, dass das, worüber wir hier reden, der Nobelpreis, also die großen Dinge, auch etwas geheimnisvolles Inneres brauchen.

Gergely Réti: Herr Professor, Sie verfügen auch über ernsthafte internationale Erfahrungen. Worin sehen Sie die Unterschiede zwischen den ungarischen und den westeuropäischen Möglichkeiten in Bezug auf Universitäten und Forschung, und was könnte Ungarn tun, um sicherzustellen, dass möglichst viele unserer Talente in Zukunft hier arbeiten und zur Entwicklung unseres Landes beitragen können?

Ferenc Krausz: Wieviel Zeit steht mir für die Beantwortung zur Verfügung? Das ist eine sehr, sehr umfangreiche Frage, aber ich werde versuchen, die wichtigsten Teile davon strukturiert durchzugehen. Ich möchte mit den wichtigen Aspekten des Aufwachsens im Bereich der Wissenschaft beginnen. Wer ein großer Wissenschaftler und Innovator werden will, muss welche Phasen durchlaufen. Die erste Phase ist natürlich die Grundschulbildung, die Grundschule, die weiterführende Schule, dann die Universität und schließlich die Promotion, die auch die Forschung einschließt, und dann die Fortsetzung dieser Phase. Es gibt also drei relativ unterschiedliche Stufen. Und um noch einmal auf die Frage zurückzukommen, wie es um uns steht. Ich denke, es lohnt sich, sich mit den Besten in dieser Struktur zu vergleichen. Und dann würde ich mit der guten Nachricht beginnen und den nicht so guten Nachrichten fortsetzen. Die gute Nachricht ist, dass die Hochschulbildung in der Mitte, trotz der Tatsache, dass die Ressourcen hier trotz der enormen Anstrengungen der letzten zehn oder zwanzig Jahre nicht ganz auf dem Niveau von, sagen wir, Stanford oder der Harvard University sind, dennoch Weltklasse ist – dank der vielen hervorragenden Hochschullehrer, die wir haben. Ansonsten sind wir hier an einem sehr guten Ort. Szeged ist eine der Hochburgen unserer Hochschulbildung, mit hervorragenden Lehrern, hervorragenden Forschern. Ich denke also, dass wir in dieser Phase absolut wettbewerbsfähig sind, und ich denke, dass sich dies dank der Änderung des Universitätsmodells noch weiter verbessern lässt, da die Universitäten die Möglichkeit haben, sich autonom auf die Bereiche zu konzentrieren, in denen sie sich als wirklich wettbewerbsfähig sehen, und ihre Ressourcen dort zu konzentrieren und sie im internationalen Vergleich noch wettbewerbsfähiger zu machen. Hier sind wir also sehr gut aufgestellt. Im Bereich der Grundbildung möchte ich, wenn Sie es nicht als Spielverderber auffassen, eine Kritik anbringen. Ich denke, es gibt gravierende Probleme mit den Lehrplänen. Ansonsten ist es vielleicht ein, wenn auch magerer, Trost, dass dies kein ungarisches Phänomen ist, sondern leider ein europäisches Phänomen. Zum Beispiel die Tatsache, dass die lebenden, unbelebten Wissenschaften zu einem einzigen Fach verdichtet werden, und innerhalb dieses Faches träufeln wir dann ein bisschen Physik, ein bisschen Biologie und ein bisschen Chemie hinein, so kann man nicht international konkurrenzfähig sein. Trotz all dem haben wir immer noch große Talente, die aus der Grundschule kommen, was wir natürlich bei den internationalen Schülerolympiaden sehen, und dieses Jahr haben unsere Mathematiker sehr gut abgeschnitten – Gott sei Dank! – das wird eigentlich von ihren hervorragenden Lehrern von Weltklasse gerettet. Die Nachfolger der kleinen Lehrer sind also Gott sei Dank noch unter uns, die diese Talente fördern, auch wenn der Lehrplan leider nicht die optimalen Voraussetzungen dafür bietet, so dass ich denke, dass hier noch einiges zu tun ist. Aber die gute Nachricht ist, dass wir Lehrer haben, die außerordentlich fähig und willens sind. Und wir möchten diese Lehrerinnen und Lehrer zusammenbringen und eine landesweite, große Anstrengung in den wichtigsten Zukunftsbereichen, in den Lebens- und Naturwissenschaften, entwickeln, um ein Konzept zu zusammenzustellen, das die Besten der Besten noch besser macht und die Talente in dieser ersten, kritischen Phase, vor allem im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, so gut wie möglich fördert. Und dann kommt die dritte Phase. Und das ist die problematischste, denn unsere besten Leute, wenn wir für ihr Schicksal verantwortlich sind, müssen darauf hingewiesen werden, dass sie, wenn sie erst einmal die Grundkenntnisse erworben haben, für die ihnen die ungarischen Universitäten eine hervorragende Möglichkeit bieten, dann hoffentlich schon ein Interesse für die Richtung entwickelt haben, in die sie gehen, und dann, wenn sie das haben, sollten sie sich ein Forschungszentrum suchen, in dem sie eine der besten Forschungsgruppen der Welt auf dem Gebiet finden, auf dem der junge Doktorand die richtige Frage für sich gefunden hat – um noch einmal Ernő Rubik zu zitieren – und dorthin gehen und das höchstmögliche Niveau an Wissen erwerben. Und das tun unsere besten Leute, was sehr gut ist, aber das Schlimme ist, dass diese Forschungsgruppen überwiegend im Ausland sind, und was noch schlimmer ist, dass einige wenige, ein erheblicher Prozentsatz dieser Forschungsgruppen von weltberühmten Forschern ungarischer Herkunft geleitet werden, mehr als 90 % von ihnen im Ausland. Daher glaube ich, dass die große Herausforderung der nächsten Zeit darin besteht, so viele dieser Forscher wie möglich nach Hause zu holen und ihre Führungsqualitäten zu nutzen, um hier in Ungarn Wissenszentren aufzubauen, die in der Lage sind, Spitzenforschung zu betreiben, und die in der Lage sind, mit Hilfe der Spitzenforschung bahnbrechende Entdeckungen zu machen und bahnbrechende Technologien zu entwickeln, was in der Tat die Grundlage für unsere Zukunft ist.

Darf ich dazu ein paar Gedanken hinzufügen?

Gergely Réti: Selbstverständlich!

Es sind die Ideen kluger Menschen, die Großes schaffen, das ist es, was ich vielleicht sagen will. Wie kam es zu den KEKVAs (Vermögensverwaltungsgesellschaften im Öffentlichen Interesse)? Also diese Universitäten, die hier von Stiftungsräten verwaltet werden. Sie sind entstanden, weil ich einmal György Oláh in Amerika besucht habe, einen ungarischen Nobelpreisträger, einen Nobelpreisträger für Chemie. Und ich fragte ihn, da er von Zeit zu Zeit nach Ungarn kommt, was seiner Meinung der Unterschied ist, weshalb er nicht zu Hause forscht, sondern hier in Los Angeles, und was seiner Meinung nach getan werden sollte. Und er erklärte mir, wenn ich es richtig verstanden habe, dass die ungarischen Universitäten isoliert sind. Sie leben also in einer eigenen Welt und sind nicht an das Ökosystem – vielleicht ist das der moderne Begriff – angeschlossen, aus dem sie ihre Lebenskraft schöpfen sollen. Und so erklärte er mir zum Beispiel, als ich ihn fragte, warum er seine Erfindungen nicht nach Hause bringt. Ich sagte, deshalb bin ich hier, ich würde sie alle kaufen. Damals hatte er eine wissenschaftliche Richtung, er versuchte, aus Kohlendioxid Energie zu gewinnen, und die Chinesen kauften riesige Mengen an Lizenzen von ihm. Und ich sagte: Das ist eine gute Sache, lasst uns schauen, wo Ungarn an die Spitze gelangen kann. Hier ist diese großartige Sache, du bist der Vater des Ganzen, Herr Professor, komm nach Hause, wir werden dir helfen, tun wir es. Er sagte ja, aber das Eigentumsrecht und das Recht auf und die Verwertung all seiner Entdeckungen liegen bei der Universität. Weil es irgendwie von einer Art Partnerschaft zwischen Unternehmen und Universität finanziert wurde, gehört es nicht ihm, sondern größtenteils der Universität, also kann er dabei nicht helfen. Aber er kann erklären, warum sie es so machen. Und wenn ich das richtig verstehe, könnte ich so etwas auch zu Hause machen. Ich erzähle Ihnen das nur, weil solche Gedanken von Leuten, die schon erfolgreich waren, sehr hilfreich sind. So geht es mir jetzt auch mit dem Professor. Ich versuche hier zu verhandeln, ich weiß nicht, ob es erlaubt ist, darüber zu sprechen, mit dem Herrn Professor zu verhandeln, um mir bei dem zu helfen, was er beschrieben hat, dass, wenn wir so viele exzellente Forscher im Ausland haben, und die sind in ausländischen Forschungsinstituten, warum haben wir nicht wenigstens vier oder fünf zu Hause, wo der nächste Nobelpreiskandidat oder vielleicht noch mehr Wissenschaftler zu Hause forschen würden, denn dies ist keine Frage des Geldes. Natürlich sollte auf den ersten Blick eine große Summe Geld hingelegt werden, aber darum geht es nicht, sondern darum, wie der Staat eine Garantie dafür bekommen kann, dass, wenn er eine solche Summe hinlegt, es sich nicht um ein albernes Experiment handelt, sondern um etwas, das eine Perspektive besitzt und am Ende auch zu Ergebnissen führt. Genau darüber sprechen wir mit dem Herrn Professor, und ich hoffe, dass er Erfolg hat. So wie ich mich nach dem Gespräch mit Herrn Professor Oláh mit Herrn Professor Pálinkás zusammengesetzt habe, der sich natürlich inzwischen politisch verrannt hat und jetzt auf einer ganz anderen Spielfeldhälfte tätig ist, aber er ist derjenige, der das Lendület-Programm als Ergebnis dieser Idee eingeführt hat, wenn Sie sich erinnern. Wir müssen also Herrn Professor Pálinkás viele Dinge hoch anrechnen, denn als Präsident der Ungarischen Akademie der Wissenschaften hat er das Lendület-Programm ins Leben gerufen, das meiner Meinung nach viele junge Menschen nach Hause zurückgebracht und sie näher an das ungarische wissenschaftliche Leben gebracht hat. Ich möchte also nur sagen, dass man sich die Regierung oft wie eine Fabrik vorstellt. Irgendwie wird am Anfang etwas Rohmaterial hineingetan, und dann geht es weiter, und am Ende wird es zu einem Programm. Das ist nicht der Fall, aber der Weg, große Dinge zu tun, besteht darin, auf die erfolgreichen Ungarn in der Welt zu schauen und sie zu fragen, ob sie Ratschläge für uns haben, die wir umsetzen können. Und dann werden die Dinge auch umgesetzt. Was das Bildungssystem betrifft, so habe ich das gleiche Problem, denn alle sagen, wie der Herr Professor in groben Zügen gesagt hat, dass die grundlegenden Lehrpläne und die Art und Weise, wie sie nach Disziplinen oder nach Wissenschaftszweigen in den Lehrplänen abgegrenzt sind und wie sie miteinander verbunden sind, nicht in Ordnung sind. Deshalb habe ich jetzt die Träger der Corvin-Kette gebeten, sich nicht als Bildungsexperten, sondern als die hervorragendsten lebenden Vertreter des ungarischen Geistes zusammenzusetzen und der Regierung aus der Vogelperspektive zu zeigen, was im Ganzen nicht in Ordnung ist, und nicht im Detail. Wenn es ein Problem gibt, wo liegt dann das Problem im Ganzen und wo sollten wir eingreifen. Ich bin der Meinung, dass die Regierung nicht nur als Fabrik agieren sollte, sondern die Impulse von den bereits vorhandenen Talenten aufnehmen sollte. Aber der Herr Professor hat auch Recht, dass es eine Frage des Geldes ist. Ich habe hier aufgeschrieben, dass wir jetzt an 21. Stelle von 27 in der Europäischen Union stehen, was die Höhe der für Innovation ausgegebenen Gelder angeht, und wenn dies das Jahr des Durchbruchs ist, dann ist der Plan, bis 2030 unter den Top 10 in Europa bei der Innovation zu sein, und es gibt einen Plan, bis 2040 unter den Top 10 in der Welt zu sein. Das sind große Pläne, und sie haben auch Auswirkungen auf den Haushalt, aber ich habe die Zahlen nur genannt, um ein Gefühl für einen Trend oder eine Perspektive zu vermitteln: In Ungarn herrscht allgemeiner Konsens darüber, dass wir ohne sie nicht konkurrenzfähig sein und vielleicht sogar in der modernen Welt überleben können, wenn wir diesen Durchbruch im Bereich der Wissenschaft nicht schaffen. Ich habe noch vieles andere aufgeschrieben, aber machen wir weiter, denn ich nehme dem Herrn Professor Zeit weg.

Ferenc Krausz: Meine spontane, kurze Reaktion ist, Herr Präsident, dass ich sehr, sehr gute Nachrichten habe, weil ich glaube, dass Ungarn in einer außergewöhnlichen Position ist, um in diesem Bereich tatsächlich ein Wunder zu vollbringen, weil wir die Wissenschaftler haben, mit denen wir das machen können, wir brauchen sie also nicht zu erfinden, weil man solche Wissenschaftler nicht einfach erfinden und mit einem Fingerschnippen schaffen kann. Wir haben sie also, und wir haben tatsächlich lebende Beispiele dafür, wie es gemacht werden kann. Es ist eine Kombination aus, sagen wir, einem deutschen und einem chinesischen Beispiel. Das deutsche Beispiel ist die Max-Planck-Gesellschaft, und das große Geheimnis dort ist, dass die Max-Planck-Direktoren eigentlich völlige Freiheit haben, sie bekommen einen Zuschuss von 2 bis 2,5 Millionen Euro pro Jahr, und damit können sie mehr oder weniger tun, was sie für sinnvoll halten.Natürlich gibt es alle paar Jahre eine Evaluierung, und sie werden daran gemessen, ob sie ihre Arbeit nach den richtigen Maßstäben erledigen, das ist ganz normal, aber ansonsten haben sie völlige Freiheit, und das Ergebnis ist, dass die Max-Planck-Gesellschaft in den letzten sechs Jahren fünf Nobelpreisträger hatte. Fünf Nobelpreisträger in den letzten sechs Jahren! Und dann gibt es noch die altbewährte Praxis, wie man Spitzenforscher von Weltrang aus dem Ausland, die so eingebettet sind, dass sie nicht einmal von dort herausgesprengt werden können, nach Hause holt, damit sie in ihren eigenen Ländern bedeutende und bahnbrechende Arbeit leisten können. China hat dafür eine Lösung gefunden, indem es den im Ausland arbeitenden Spitzenforschern die Möglichkeit gibt, jedes Jahr 30-40 % ihrer Zeit zu Hause zu verbringen, und zwar physisch und nicht über Zoom und andere Kanäle, sondern physisch im Land, um ein Team und ein Wissenszentrum aufzubauen, und dann eine Unterstützung zu bieten, die praktisch dem Max-Planck-Standard entspricht oder vielleicht sogar darüber liegt, mit fabelhaften Gehältern. Die Chinesen geben also den besten Wissenschaftlern der Welt Gehälter, die wir nur aus der Welt des Fußballs kennen. Also im Grunde genommen…

…muss es Ordnung in der Welt geben.

Ferenc Krausz: Das ist richtig, sie fangen also an, die Welt in Ordnung zu bringen, und in der Praxis ist das Konzept, das ich dem Präsidenten in den nächsten Wochen vorstellen möchte, wenn wir die Gelegenheit dazu bekommen, eigentlich eine Kombination aus beidem, um es kurz zu machen. Und das wird ergänzt durch ein Talentmanagementprogramm, für das wir hier in Ungarn ein ganz einzigartiges Beispiel haben. Die Nationale Akademie der Wissenschaften hat dies in den letzten zehn Jahren aufgebaut, angefangen hier in Szeged und jetzt mit einem Zentrum in Szeged im Bereich der biomedizinischen Wissenschaften. Sie haben ein Modell geschaffen, um Talente in diesem Bereich zu finden, und Jahr für Jahr aus der relativ großen Zahl von Kindern, die ein grundsätzliches Interesse zeigen, Schritt für Schritt die Besten auszuwählen und diese Besten mit einem ausgereiften Konzept zu begleiten und weiterzuentwickeln, ist eine Weltsensation, und sie haben die Methodik in Nature Medicine, einem der führenden Journale im Bereich der Medizin, veröffentlicht. Nobelpreisträger kommen hierher und halten im Rahmen dieses Programms regelmäßig Vorlesungen für Gymnasiasten. Es handelt sich also um ein absolutes Hungaricum, auf das wir, wie ich finde, stolz sein können. Das Interessante ist, dass ich begonnen habe, eine Stiftung im Bereich der Mathematik, Physik und Informatik zu organisieren, die MatFiz-Stiftung, die gerade gegründet wird, und wir haben uns mit den besten Physik- und Mathematiklehrern getroffen, um zu sehen, wie wir ein Konzept erstellen können, um die Besten noch besser zu machen. Und dann habe ich Herrn Professor Péter Hegyi eingeladen, der einer der Erfinder dieses Konzepts ist, und er hat es vorgestellt, und dann haben meine Kollegen mich angeschaut und gesagt: „Wie kann es sein, dass wir nichts davon wissen?” Ich hatte also auch im Bereich der biomedizinischen Wissenschaften hervorragende Vertreter der Mathematik, der Physik und der Informatik neben mir sitzen, und wir haben hier in Ungarn ein Beispiel, aber die Vertreter der anderen Bereiche wussten es nicht. Wir wollen also nicht etwas neu erfinden, was schon existiert. Wir möchten dieses Konzept, das bereits erprobt ist, das hervorragend funktioniert und das in der ganzen Welt, auch in Asien, bewundert wird, im Rahmen der neuen Stiftung auf den Bereich der Mathematik, der Physik und der Informatik übertragen und es mit dem Konzept verbinden, die besten Leute nach Hause zu holen, Wissenszentren um sie herum zu schaffen, und von da an, wenn das gelingt, ist es für diese jungen Leute überhaupt kein Problem, hierher zu kommen, zu sagen, ich gehe nach Harvard oder Stanford oder Oxford und mache dort meinen Doktor, wenn es hier in Ungarn Wissenszentren von Weltrang gibt, mit denen sie bereits in Kontakt stehen, und wenn es dort Mentoren gibt, die sie auf ihrem Weg begleiten, und wenn die Arbeit hier von so hoher Qualität ist, dass sie die Chance haben, einen großen Beitrag zu leisten, dann sind das unsere Besten, dann werden sie zurückkommen. Sie werden in großer Zahl zurückkommen. Diese einzelnen herausragenden Wissenschaftler werden also ein Magnet sein, der unsere besten jungen Leute zurückbringt. Keine andere Strategie kann hierfür funktionieren. Man kann das ganze Geld der Welt für die Infrastruktur, die besten Instrumente und die schönsten Wissenschaftspaläste ausgeben, aber wenn wir hier keine weltweit führenden Wissenschaftler in den Bereichen haben, in denen wir Fortschritte erzielen wollen, werden wir unsere begabtesten jungen Leute verlieren. Das ist also der Schlüssel zu allem, und das ist eigentlich das Konzept, mit dem Herr Präsident bald vertraut sein wird. Das Konzept besteht darin, in Ungarn so etwas wie eine Max-Planck-Gesellschaft zu schaffen, aber mit, sagen wir, weniger als 5 % des 3-Milliarden-Euro-Haushalts von Max Planck. Dieses Wunder ist möglich, ohne dass wir hier ein institutionelles System brauchen, denn wir haben sie hier, wir haben unsere hervorragenden Universitäten, wir haben das institutionelle System HUN-REN. Beide haben durch die jüngsten Reformen einen solchen Freiheitsgrad, dass sie alle Möglichkeiten haben, die vorhandenen Ressourcen bewusst dort zu konzentrieren, wo sie bereits wettbewerbsfähig sind oder nahe daran sind, also dort, wo es sich am meisten lohnt, zusätzliche Ressourcen zu investieren, so dass diese Infrastruktur vorhanden ist und die zusätzlichen Ressourcen, die nach dem neuen Konzept benötigt werden, tatsächlich zu 100 Prozent den Forschern zur Verfügung stehen würden. Also nicht für die Aufrechterhaltung einer Infrastruktur, nicht für den Betrieb einer großen Organisation, die bei der Max-Planck-Gesellschaft drei Viertel des Budgets beansprucht, sondern ausschließlich für die Forscher.

Darf ich…

Gergely Réti: Selbstverständlich!

…dies fortsetzen oder mich daran anschließen? Wir reden hier über viel Geld, die Frage ist, ob die Ungarn das überhaupt brauchen? Es lohnt sich also, die Frage zu stellen, warum die Ungarn in den hohen Wissenschaften präsent sein wollen, und ob es nicht ausreicht, unsere Talente ins Ausland zu schicken, und dann können wir der Welt durch sie unser Wissen hinzufügen, aber Ungarn muss sich nicht selbst um seine eigenen Talente kümmern und hier Ergebnisse von Weltklasse erzielen. Warum ist das notwendig? Wir brauchen ein Argument, denn wenn wir Steuergelder ausgeben, brauchen wir eine klare Antwort, dass dies sinnvoll ist, jenseits der Tatsache, dass einigen Wissenschaftlern das eigene Talent entfalten können. Und unser Argument, das Argument der jetzigen, sagen wir mal, nationalen Regierung ist, dass die Wissenschaft unverzichtbar für das Überleben der Nation ist. Und zwar nicht, weil sie eine materielle Produktivkraft hervorbringt, die später in der Wirtschaft eingesetzt wird, denn das geschieht entweder oder es geschieht nicht. Sondern weil wir eine Nation in einer Situation und in einer Größe sind, die durch die Stürme der Geschichte bedingt ist, eine Nation von etwa zehn Millionen Menschen, die ihre Existenzberechtigung ständig beweisen muss. Wenn wir das nicht tun, werden wir ganz einfach aufgefressen, überbevölkert, überrannt, irgendetwas wird mit uns geschehen, aber man wird uns sicherlich unsere Talente wegnehmen, so dass wir ganz einfach auseinanderfallen. Wenn wir also die kulturelle Qualität dessen bewahren wollen, was wir als ungarische Zivilisation bezeichnen könnten, die eine tausendundeinhundertjährige bekannte Kontinuität hat, wenn wir sie also bewahren wollen, müssen wir dort präsent sein, wo die größten Köpfe der Welt schaffen. Wir können sie nicht dominieren, weil wir nicht so viele sind, natürlich kann der eine oder der andere Kopf von uns das immer noch tun, aber wir werden die Welt nicht zahlenmäßig dominieren, aber einer der Bereiche, in denen wir ständig beweisen müssen, dass die Ungarn aufgrund ihrer Leistungen eine Existenzberechtigung haben, ist die Wissenschaft. Ich denke, das müssen wir auch in der Kultur und im Sport tun, aber die Wissenschaft ist so ein Bereich. Deshalb ist es für uns, für das Überleben der Gemeinschaft, auch wenn es nicht für jeden offensichtlich ist, aber für mich ist es offensichtlich, eine Voraussetzung, in der Wissenschaft zu den Besten der Welt zu gehören. Wenn wir nicht zu den Besten in der Welt gehören, dann werden wir langsam nicht nur abfallen, sondern unsere gesamte Kultur, unser Land, unsere Nation wird sich irgendwie abnutzen, abflachen und langsam assimiliert werden und verschwinden. Wenn wir also in dieser kulturellen Qualität, in der nur wir Ungarn sind, weil es sonst niemanden gibt, weil wir die Einzigen sind, überleben wollen, brauchen wir wissenschaftliche Leistung. Und das ist der entscheidende Grund, warum wir Geld für die Wissenschaft ausgeben müssen, auch über unsere Verhältnisse, damit wir in diesem Segment des Überlebens der Nation und der Gemeinschaft etwas leisten können. Das ist eine Schlüsselfrage. Ob unsere Wissenschaftler das verstehen, ist eine andere Frage. Es wäre gut, wenn es jeder verstehen würde. Es ist nicht einfach, aber es ist wichtig, dass sich die Wissenschaftler bewusst sind, dass die ungarische Gemeinschaft tatsächlich versucht, Möglichkeiten zu schaffen, die über ihre Möglichkeiten hinausgehen, um etwas zurückzubekommen, und zwar nicht nur in Form von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, sondern indem sie die Ungarn und die Wissenschaftler auf einen Platz in der Welt stellt, der uns würdig ist und uns zu dem macht, was wir sind. Und es wäre gut für die Wissenschaftler, das zu spüren, es könnte ihnen sogar zusätzliche Motivation geben. Ich würde mich also freuen, wenn wir diese Menschen nach Ungarn zurückholen könnten, und wenn diese Verbindung, diese Anerkennung, diese Berufung, die jeder ungarische Wissenschaftler über seinen Beruf hinaus hat, entweder unfreiwillig oder intendiert, aber sie tragen zum Überleben unserer Gemeinschaft bei, klar wäre. Und das kann man nicht lehren, das muss man hier leben, das kommt aus dem Herzen. Wenn man nach Hause kommt, versteht man das wahrscheinlich, und dann hat sich die ganze Energie, die auf der Regierungsseite investiert wurde, gelohnt. Das ist unsere Hoffnung, und deshalb sprechen wir mit dem Herrn Professor über so große Dinge, wie wir sie hier gehört haben.

Gergely Réti: Wenn Sie erlauben, betrete ich ein bisschen andere Gefilde. Ob es uns gefällt oder nicht, die künstliche Intelligenz und ihre verschiedenen Erscheinungsformen haben Auswirkungen auf unser Leben. Ich wende mich an Sie beide: Sehen Sie darin eine Bedrohung oder eine Chance? Herr Ministerpräsident, bitte.

Ich weiß es nicht, deshalb müssen wir den Herrn Professor dazu befragen.

Ferenc Krausz: Ich verstehe auch nichts davon, aber ich werde versuchen, es verständlich zu machen. Ich glaube, dass es sich nicht um eine Entweder-Oder-Situation handelt, sondern dass es eigentlich beides ist, und dass es deshalb auch Gefahren bergen kann, je nachdem, wer es in die Hand nimmt, und natürlich kann es auch enorme Chancen bergen. Ich würde die Gefahr tatsächlich in die Kategorie Terrorismus einordnen. Wenn also Terroristen anfangen, künstliche Intelligenz systematisch für verschiedene Zwecke zu nutzen, könnte das sicherlich eine ernsthafte Bedrohung für die Gesellschaft darstellen, aber Gott sei Dank ist das in Ungarn dank einer umsichtigen Politik keine Bedrohung. Es stimmt also, dass gerade in Ungarn die positiven Möglichkeiten bei weitem überwiegen, und ich denke, es war eine sehr gute Entscheidung des Präsidenten, einen Regierungsbeauftragten für diesen Bereich zu ernennen, und nicht irgendeinen Regierungsbeauftragten. Vielleicht darf ich eine kleine Kritik anbringen…

Ich bin ganz Ohr.

Ferenc Krausz: Es ist gelungen, jemanden zu ernennen, den man nicht eine Minute lang hätte entlassen dürfen.

Nun, so einfach ist das nicht, ja…

Ferenc Krausz: Ja, das mag sein, aber es ist toll, dass er wieder da ist. Warum ist das wichtig? Es ist wichtig, weil künstliche Intelligenz bereits viele Bereiche unseres Lebens beeinflusst, Wissenschaft, Technologie, Technologieentwicklung, viele Bereiche unseres Lebens, und sie wird in Zukunft noch mehr beeinflussen. Und es gibt sehr unterschiedliche Anforderungen an die künstliche Intelligenz und die Entwicklung von Algorithmen. Und ich denke, dass es sehr, sehr wichtig und nützlich ist, dass diese verschiedenen Projekte, die gestartet werden, um verschiedene Aufgaben zu lösen, von jemandem an der Spitze überwacht werden, und dass jemand an der Spitze sicherstellt, dass sie von Zeit zu Zeit miteinander sprechen. Denn die Lösungen selbst, die Entwicklung von Algorithmen, können der Lösung zweier sehr unterschiedlicher Probleme sehr ähnlich sein, und die beiden Teams, die daran arbeiten, wissen vielleicht gar nicht so viel voneinander, weil sie in so unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Wir brauchen also jemanden, der sieht, was auf diesem Gebiet in Ungarn passiert, und wie diese Experten und Projektteams von Zeit zu Zeit zusammengebracht werden können, um Ideen auszutauschen, sich gegenseitig zu erzählen, was der andere tut, und zu entdecken, dass das, was du tust, auch für mich nützlich sein könnte, lass uns zusammenkommen und gemeinsam daran arbeiten, und am Ende haben wir etwas sehr Nützliches in zwei völlig unterschiedlichen Richtungen, und wir können unsere Ziele viel schneller erreichen. Ich denke also, dass es eine sehr gute und sehr wichtige Entscheidung war, und was die Suche nach der Person angeht, nun, das ist brillant…

Zur künstlichen Intelligenz kann ich dem zwei Dinge hinzufügen. Das erste ist, dass László Palkovics, über den wir hier eigentlich im Geheimen sprechen, mir bei einer Regierungssitzung sagte, als ich ihn fragte, was künstliche Intelligenz sei – und das ist schon lange her –: Was ist das überhaupt? Und er sagte mir, ich sollte mich nicht darauf einlassen. Der Punkt ist, dass man eine Menge Daten sammeln muss, eine vernünftige Frage stellen muss und dann die Antwort bekommt. Ich sagte, aber dann kann man einen Großteil der Verwaltung vergessen. Er sagte, so einfach sei das nicht, aber der Punkt ist, dass man sich der technischen Aspekte der Arbeit entledigen kann. Sie erledigt die Arbeit für dich so, dass du dein Gehirn nicht für die Zusammenstellung der technischen Daten, sondern für das Weiterdenken von dem Punkt an einsetzen kannst. Das ist es, was ich von dem, was László sagte, verstanden habe. Auf der anderen Seite bin ich einmal über so ein Ding der künstlichen Intelligenz gestolpert, ich bin hingegangen und musste einen Vortrag halten, vielleicht irgendwann im letzten Jahr über wirtschaftliche Neutralität, im Rahmen der europäischen Präsidentschaft hier in Ungarn. Und dann habe ich zu meinem Mitarbeiter gesagt, er soll in diese Sache die künstliche Intelligenz einschalten und ihr einen Auftrag erteilen. Ich möchte eine politische Rede von der künstlichen Intelligenz: Ungarns wirtschaftliche Neutralität. Sie sollte eine vorgegeben Länge haben, eine radikale, keine Kompromisse eingehende, geradlinige, klare Rede sein. Das ist es, worum ich bitte. Und man hat mir eine gegeben, dieses Ding wurde produziert, in wenigen Augenblicken, in der Tat, und ich habe diesen Text gelesen, und 80 Prozent davon waren in Ordnung. Er war nur zu 20 Prozent dumm oder irgendwie irreführend, also zu 20 Prozent war er entlarvend. Die anderen 80 Prozent hätte ich auch so schreiben können. Und dann habe ich mir überlegt, wozu bin ich dann da? Oder auch: Was ist der Sinn unseres Berufs? Warum sind wir? Oder wie wird das sein? Also ich glaube, es gibt eine ganze Reihe, ich will Sie nicht langweilen mit den Antworten, die ich auf diese Frage gegeben habe, aber es gibt Fragen, die KI sehr streng gegen viele Berufe stellt, ob das, was man tut, notwendig ist, ob es auf diese Weise notwendig ist? Wenn jemand, eine künstliche Intelligenz, es für dich tut, solltest du dann nicht etwas anderes tun, sollte nicht umorganisiert werden? Ich denke viel darüber nach, und wenn Herr Minister Palkovics jetzt zurückkommt, werde ich neue Impulse bekommen, aber es ist sicher, dass sich der politische Beruf in der Welt der Kommunikation, der Kommunikation mit den Menschen, des Ausdrückens und Erklärens von Ideen stark verändern wird, und das wird auch eine Herausforderung für uns sein, denn hier gibt es in der Tat ein Problem, nämlich die Öffnung der Tür für das Mittelmaß. Denn wenn ich 80 Prozent einer Rede in guter Qualität aus einem Computer abrufen kann, dann ergeht es uns wie den Journalisten; ich will nicht in andere Gewässer vordringen, aber ihnen erging es so, dass früher jeder, der so ein modernes Telefon hatte, als Journalist galt. Das ist es, was mit diesem Beruf passiert ist. Du hast eines dieser modernen Mobiltelefone, du nimmst es in die Hand, du sprichst drei Sätze darauf und schon sind dies Nachrichten. Du lädst das auf irgendeine Oberfläche hoch, und es funktioniert dann dort. Wir als Entscheidungsträger und Politiker müssen also darüber nachdenken, wie künstliche Intelligenz unseren Beruf umgestalten wird, nicht in technischer, sondern in inhaltlicher Hinsicht. Ich bin vielleicht nicht derjenige, der darüber nachdenken muss, sondern die jungen Leute, die nach uns kommen, aber wir müssen darüber nachdenken.

Ferenc Krausz: Eine weitere Herausforderung in diesem Zusammenhang ist übrigens, und da stimme ich mit dem Herrn Ministerpräsidenten völlig überein, dass wir hier vor enormen Herausforderungen stehen. Ich denke, dass eine der großen Herausforderungen darin besteht, die künstliche Intelligenz so in die Bildung zu integrieren, dass sie als ein positives Element erscheint, ein positives Element, und ihre Rolle nicht darin besteht, die Hausaufgaben der Schüler zu lösen. Hier stehen also der Lehrplan und die Lehrer vor der außerordentlichen Herausforderung, Aufgaben und Herausforderungen für die Schüler zu finden, für die es keine einfache Lösung durch die KI gibt oder die leicht erkennbar sind, wenn die Lösung von der KI kommt. Das ist eine große Herausforderung, der wir uns stellen müssen.

Gergely Réti: Ich habe noch viele Fragen, aber leider ist unsere Zeit zu Ende. Ich möchte dem Herrn Ministerpräsidenten und dem Herrn Professor für die ausgezeichnete Diskussion danken und Ihnen, Euch für die Aufmerksamkeit und ich wünsche allen noch die Zeit auf eine wertvolle Weise zu nutzen.

Vielen Dank!

Ferenc Krausz: Vielen Dank!

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