Speeches / Viktor Orbáns Rede auf der Eröffnung des XVI. Szakma Sztár Festivals
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Viktor Orbáns Rede auf der Eröffnung des XVI. Szakma Sztár Festivals

Guten Tag! Sehr geehrte Schüler, Lehrende, Eltern! Meine Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender und Vizevorsitzender der Kammer, anwesende Vertreter der Regierung!

Ich begrüße Sie recht herzlich! Ich danke Ihnen, dass Sie mich zu sich eingeladen haben und ich erneut hier mit Ihnen bei der Eröffnung des Szakma Sztár (Beruf Star) Festivals sein darf. Ich komme immer mit Freuden und fühle mich hier unter Ihnen zu Hause. Der Grund dafür mag sein, dass es einige gemeinsame Eigenschaften gibt bzw. einige geben muss, die den Schülern, den Lehrenden und dem Ministerpräsidenten gemeinsam sein müssen, denn auch die Staatsleitung ist ein Beruf, noch genauer: Sie ist auch ein Beruf. Die erste und vielleicht wichtigste gemeinsame Eigenschaft ist die Neugier. Die Fähigkeit, mit deren Hilfe wir in der Lage sind, jeweils ein Problem immer von einem neuen Gesichtspunkt aus zu untersuchen. Die zweite Eigenschaft ist die Kreativität, denn wenn wir bereits ein Problem sehen, dann sollen wir nicht an diesem vorbeigehen, fangen wir mit ihm etwas an, suchen wir eine Lösung dafür. Die dritte wichtige Eigenschaft ist das Durchhaltevermögen. Ohne dieses würden wir das Ganze nach einer Schwierigkeit oder einem Fiasko liegen lassen, doch wir, Facharbeiter beschäftigen uns immer erneut und erneut mit dem Problem, das sich nicht leicht ergibt oder lösen lässt. Und schließlich ist die vierte wichtige Fähigkeit die Zusammenarbeit, denn allein, ohne Familie, ohne Lehrer, ohne Freunde und Kollegen kann niemand Bleibendes erschaffen. Ich bitte Sie, sehr geehrte Schüler, merken Sie sich: Neugier, Kreativität, Durchhaltevermögen und Zusammenarbeit. Das ist der Schlüssel zum Erfolg!

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

Im ungarischen öffentlichen Leben pflegt man unsere Schulen, unser Schulsystem herabzuwürdigen und zu beschimpfen. Natürlich könnte es auch besser sein und es gibt noch einiges daran zu verbessern, doch sollten wir es auch nicht unterschätzen. Der Erfolg der ungarischen Schüler zu Hause und auch im internationalen Feld ist zugleich auch das Lob des ungarischen Unterrichts. Und darin gebührt unseren Lehrern eine besondere Anerkennung, die weder die Zeit noch die Mühe scheuend ihren Schülern den Weg ebnen. Sie haben sicherlich schon darüber gehört, dass am Wochenende der Papst nach Ungarn kommt. Einmal fragte man ihn, wie viele Menschen im Vatikan arbeiten. Er war gut gelaunt und antwortete: „Etwa die Hälfte.“ Dies, liebe Schüler, können wir uns nicht erlauben. Ungarn wird nur dann klarkommen, wenn hier ein jeder arbeitet und ein jeder gut arbeitet. Wenn ich schon über das Wochenende gesprochen habe, so vergessen sie nicht, die hierfür Ohren haben zum Hören, dass es sich lohnt, in diese Richtung weiterzudenken, denn schließlich war auch unser Herr Christus ein Facharbeiter, ein Zimmermann, und das ist wohl kaum ein Zufall.

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

Die Regierung erneuert die Fachausbildung kontinuierlich. Soweit ich das sehe, sind die Lehrenden, die Schüler und ihre Eltern offen für Veränderungen. Seit Jahren nimmt die Zahl derer zu, die sich für die Fachausbildung anmelden und ihre Lernergebnisse werden immer besser. Von zehn Schülern, die die Grundschule absolviert haben, setzen heute schon sechs ihre Ausbildung in der Fachausbildung fort und der populärste Schultyp ist das Technikum. Und für mich ist das am wichtigsten, das ist der wahre Gradmesser unseres Schulsystems. Wer einen Schritt weiter machen will, der kann – wie sie das auch aus dem Mund des Vorsitzenden der Handels- und Industriekammer hören konnten – zusammen mit der Qualifikation als Techniker auch Kenntnisse des mittleren Managements sich aneignen, und jene, die die fünfjährige Ausbildung absolviert haben, genießen einen bedeutenden Vorteil im Falle eines weiteren Studiums im einschlägigen fachlichen Bereich. Das ist ein wichtiges und großes Ergebnis des Systems der Fachausbildung. Auch die Einführung der dualen Ausbildung hat sich sowohl hinsichtlich der Unternehmen als auch der Gesamtleistung des Landes, des wirtschaftlichen Wachstums als nützlich erwiesen. Und der Zuwachs der Zahl der sich Anmeldenden und die sich verbessernden Leistungen in der Ausbildung zeigen, dass sich das neue System auch für die Lernenden und ihre Familien bewährt hat. Schließlich zählt dies wirklich, das wiegt am schwersten. Sicherlich sind auch Sie schon dem Namen von Sándor Márai begegnet, der uns viele Schriften hinterlassen hat, die man sich zu Herzen nehmen sollte. In einem seiner Romane sagt er, gehe immer in den Westen, und vergiss nie, dass du aus dem Osten kamst. Heute kann ich Ihnen schon sagen, dass Sie nicht weggehen müssen, denn hier zu Hause, im Karpatenbecken sind die westlichen und die östlichen Firmen zusammen mit den hiesigen, den ungarischen Unternehmen. Mit dem ungarischen Fachwissen, der Organisierungsfähigkeit und dem Willen sind wir in der Lage, ein Land zu errichten, in dem es gut ist und auch für Sie gut sein wird zu leben, zu arbeiten, eine Familie zu gründen und Kinder zu erziehen. Wenn wir uns auch in der großen weiten Welt umsehen – was eine gute Sache ist –, so lohnt es sich immer, nach Hause zurückzukehren. Nur hier bist du zu Hause, nur dies ist deine Heimat. Hier musst du dein Glück machen, nur hier gibt es eine ungarische Zukunft. In diesem Zeichen danke ich dafür, dass alle in der ungarischen Fachausbildung mit ehrlichem Herzen und hingebungsvoll arbeitenden Pädagogen, Mentoren, Experten, Mitarbeiter in den vergangenen Jahren eine aufopferungsvolle Arbeit geleistet haben. Ich wünsche den in der Fachausbildung Lernenden, ihren Lehrern und Familienmitgliedern viel Erfolg!

Vorwärts Ungarn!

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