Guten Tag, meine sehr geehrte Damen und Herren!
Ich begrüße herzlich die Békéser, die Einwohner des Komitats Békés! Im Namen der ungarischen Regierung vertreten wir zwei die ungarische Regierung hier: Herr Minister Lázár und ich selbst. Wir sind der Meinung, dass nicht Sie wegen uns gekommen sind, sondern wir wegen Ihnen. Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen! Wir freuen uns, hier unter Ihnen zu sein. Ich sehe in den Reihen auch bekannte Gesichter, die wir am Samstag bei der großen Versammlung der Digitalen Bürgerkreise getroffen haben. Es war ein schöner Abend. Jeder konnte sehen, dass wir uns auf den Sieg vorbereiten. Ich möchte besonders die Bürgermeister der Region begrüßen, die zahlreich in unserem Kreis erschienen sind. Sehr geehrte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, vielen Dank, dass Sie hier bei uns sind! Und ich sehe auch die Lobbyauswahl des Komitats in Gestalt der Abgeordneten und Wahlkreisvorsitzenden. Am Nachmittag haben wir noch viel Arbeit vor uns. Ich weiß schon im Voraus, was Sie sagen werden: noch, noch, noch, das reicht nicht!
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Herr László Krasznahorkai, ein Schriftsteller, stammt aus dem benachbarten Gyula. Er hat einen Roman geschrieben, der mit einem Zug beginnt, der in eine nicht namentlich genannte, aber, wenn ich das richtig verstehe, sehr an Békéscsaba angelehnte Kreisstadt fährt. Was sich uns in diesem Roman offenbart, ist der Albtraum von Minister Lázár. Nie ankommende Züge, ein hektischer Bahnhofsvorsteher, frustrierte Fahrgäste, heruntergekommene Bahnhöfe – die Lage in diesem Roman ist, gelinde gesagt, nicht besonders rosig. Mit der Sanierung der Bahnstrecke Békéscsaba–Lőkösháza hat sich dies jedoch geändert, der Roman ist Vergangenheit, und das hier ist die Zukunft. Hier gibt es keine verschwindenen Züge mehr, keine heruntergekommenen Bahnhöfe und auch keine nervösen Lokführer. Stattdessen gibt es moderne Schnellzüge und schöne Bahnhöfe, schöne, alte Bahnhöfe. Aber wir sollten nicht voreilig sein, meine Damen und Herren, denn die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Wir alle wissen, dass Lőkösháza, die Südliche Tiefebene und das Komitat Békés ein großes Problem haben. Dieses Problem zeigt sich in Form der vor mehr als hundert Jahren gezogenen Landesgrenzen, genauer gesagt am Ende des Bahnhofs von Lőkösháza. Vor 105 Jahren wurde uns Ungarn das Schicksal beschert, so zu bleiben, wie wir sind, eingefroren. Vor 105 Jahren wurde Ungarn, darunter auch der Komitat Békés, vom dem bis an die Füße der Karpaten reichenden Gebiet abgetrennt und damit der natürlichen Durchblutung beraubt, die diese hiesige Welt mit Leben erfüllte.
Meine lieben Freunde!
Ich sage dies mit der gebotenen Bescheidenheit, aber dennoch mit Stolz, dass wir, die Fidesz-Christlich-Demokratische Volkspartei, die einzige politische Gemeinschaft in Ungarn sind, die ein Programm für die Tiefebene hat. Das ist verständlich, denn János Lázár aus Hódmezővásárhely stammt vollständig aus der Tiefebene, ich selbst bin aus Mezőtúr stammend zur Hälfte jemand aus der Tiefebene, da ist es doch das Mindeste, dass zumindest wir ein Programm für die Tiefebene haben! Ich kann Ihnen sagen, dass in diesem Jahr die gesamte Autobahn M44 fertiggestellt wird, die das Komitat Békés mit dem ungarischen Autobahnnetz verbindet. Die Autobahn M47 zwischen Békéscsaba und Debrecen ist in Planung. Die M4 wird ebenfalls gebaut, von Szolnok über Kisújszállás bis ganz nach Berettyóújfalu, von wo aus die Grenze bereits heute über vier Fahrspuren erreichbar ist. Und dann gibt es noch die gerade fertiggestellte 30 Kilometer lange Eisenbahnstrecke und die im Bau befindliche Eisenbahnstrecke Szeged–Kiskunfélegyháza. Das bedeutet, dass es drei Autobahnen gibt, und wenn ich die Strecke Budapest–Belgrad mitzähle, die durch die Tiefebene führt, dann sind es drei Autobahnen und drei Eisenbahnstrecken. Außerdem wird man auf dieser Strecke statt der bisherigen 100 km/h – wenn alles klappt – mit 160 km/h fahren können. Soweit wir wissen, wird auch auf der rumänischen Seite die Strecke bis nach Brassó gebaut. Wenn alle ihre Verpflichtungen erfüllt haben, wird sich die Fahrt von Budapest nach Brassó, also bis zum Fuße der Karpaten, um fünf Stunden verkürzen. Das wird sehr gelegen kommen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ein weiterer Abschnitt des Tiefebene-Programms befasst sich mit den Arbeitsplätzen. Sie kennen unsere Denkweise: Wenn es Arbeit gibt, gibt es alles, wenn es Arbeit geben wird, wird es alles geben. Letzte Woche gab Herr Minister Szijjártó bekannt, dass wir mit einem großen internationalen Unternehmen eine Investition in Höhe von 280 Milliarden Forint in Békéscsaba tätigen werden, wodurch 2.500 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die ungarische Regierung unterstützt dies mit 49 Milliarden Forint. Ich habe gestern gelesen, dass der wirtschaftspolitische Chef der Opposition gesagt hat, die Regierung gebe den Unternehmen zu viel Geld. Hätten wir diese 49 Milliarden Forint nicht gegeben, wären in Békéscsaba keine 2.500 Arbeitsplätze entstanden, sondern überhaupt keine.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Airbus ist bereits in Gyula vertreten, in Kecskemét werden wir bald das zweite große Mercedes-Werk übergeben – ich spreche vom Tiefebene-Programm –, in Szeged gibt es BYD, ein Werk mit mehreren Tausend Mitarbeitern, in Békéscsaba Vulcan und in Debrecen, wo wir am Freitag das BMW-Werk übergeben werden, und wir können gar nicht mehr zählen, wie viele Werke wir in der nächsten Zeit insgesamt übergeben werden. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, und ich glaube nicht, dass das der Fall ist, dann bedeutet das zusammen mit den direkten und indirekten Arbeitsplätzen insgesamt etwa 50.000 neue Arbeitsplätze hier in der Tiefebene. Und wenn wir unsere Arbeit gut machen, und wir sind darauf vorbereitet, sie gut zu machen, dann wird in den nächsten fünfzehn Jahren auch die sogenannte Wirtschaftsregion Békéscsaba–Debrecen–Nagyszalonta entstehen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Das ist unser Plan für die Tiefebene. Das ist der Weg Ungarns. Daran arbeitet die Regierung Ungarns. Wir wollen, dass die Ungarn endlich in Frieden und Sicherheit leben, dass sie kontinuierlich wachsen und mit Zuversicht in die Zukunft blickend leben können, dass der Kreis Békés friedlich [Wortspiel: die Wortform békés bedeutet auf Ung. auch ‘friedlich‘ – d. Üs.] bleibt. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die renovierte Eisenbahnlinie bei guter Gesundheit nutzen können, sowie viel Kraft, Vertrauen in die Zukunft, und dass Sie Ihre Skepsis hinter sich lassen, und wünsche Ihnen allen friedliche, prosperierende und ausgeglichene Jahre! Möge der liebe Gott Ihnen viel Kraft und Gesundheit schenken, gute Nachbarn, viele Kinder, eine glückliche Familie und eine Arbeit, die Nutzen, Sinn und Früchte bringt!
Der liebe Gott über uns allen, Ungarn vor allen Dingen! Vorwärts, Ungarn!
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