Gábor Gönczi: Guten Abend! Ich begrüße im Studio von „Tények” Viktor Orbán, den Ministerpräsidenten Ungarns! Guten Abend! Danke, dass Sie zu uns gekommen sind.
Guten Abend! Vielen Dank, dass ich hier sein darf.
Herr Präsident, wir werden bald darüber sprechen, wie viel einfacher das Leben für ungarische Familien ab diesem Jahr sein wird, aber bevor wir damit beginnen, schlage ich vor, dass wir über das sprechen, worüber die ganze Welt spricht: das gestrige Treffen zwischen Donald Trump und Selenskyj, das ein Desaster war, oder zumindest nicht wie geplant. Was denken Sie darüber?
Außerdem sind diese beiden Dinge miteinander verknüpft, also wie wir in diesem und im nächsten Jahr leben werden und wie sich die Weltpolitik und das Schicksal des Krieges entwickeln wird, bzw. ob es Frieden geben wird, das sind zwei Dinge, die eng miteinander verknüpft sind. Was gestern geschah, ist also etwas, das wir nicht als Zuschauer, sondern als Beteiligte verfolgen müssen, und deshalb war das, was wir gestern gesehen haben, eine schlechte Sache, denn die gute wäre gewesen, wenn der ukrainische Präsident mit dem friedliebenden amerikanischen Präsidenten in Sachen Frieden übereinstimmen würde, aber das ist nicht der Fall, und wir haben gestern den Beweis dafür gesehen.
Man pflegt zu sagen, etwas sei so schlimm gewesen, dass selbst das Geschehen zu beobachten, weh getan habe. Selenskyj stürmte hinaus, Donald Trump hatte ihn schon fast aus dem Weißen Haus geworfen. Das ist ja nicht das, was wir als ersten Schritt beim Friedensschluss wollten? Aber vielleicht ist das ja doch eine Art seltsamer Tanzschritt, mit dem wir uns doch dem nähern?
Ich habe so etwas schon einmal erlebt, nur hinter verschlossenen Türen, und ich war sogar an harten, schwierigen Verhandlungen beteiligt. Zwar nicht mit dem US-Präsidenten, sondern in Brüssel, aber das pflegt hinter verschlossenen Türen zu geschehen, und so ist es zwar eine schwierige Situation, aber es gibt nicht dieses Gefühl der Peinlichkeit, denn wenn das alles auf der Bühne, vor den Kameras passiert, spürt jeder, dass hier etwas nicht stimmt. Und außerdem ist diese Verhandlung kein Feilschen um Erbsen, denn es geht um die Zukunft und den Krieg, um die Zukunft der Ungarn und Europas und den Frieden in Europa und Ungarn. Und ich wiederhole: Ich sehe einen amerikanischen Präsidenten, der die Welt damit überrascht hat, dass er tut, was er versprochen hat. Die ganze Welt ist sehr überrascht, weil er Schritte unternimmt, die niemand erwartet hat, obwohl er im Voraus gesagt hatte, dass er dies tun werde. So hat er zum Beispiel auch in der Frage des Friedens im Voraus gesagt, dass er den Frieden mit allen Mitteln herbeiführen würde. Und genau das tut er jetzt. In der Zwischenzeit will der ukrainische Präsident keinen Frieden oder zumindest keinen Frieden zu den Bedingungen, die die Amerikaner anbieten, während die Ukraine im Übrigen weitgehend erschöpft ist. Viele Menschen sind gestorben, Waisen, Witwen, schreckliche materielle Zerstörungen, mehrere Millionen von Menschen sind geflohen, die Ukraine hängt quasi am Tropf. Wenn die Europäische Union und die Amerikaner kein Geld geben, werden die Ukrainer nicht in der Lage sein zu kämpfen und der ukrainische Staat wird nicht überleben können. Ein Präsident in dieser Situation verhandelte mit dem US-Präsidenten, der Frieden wollte. Daher das ungute Gefühl, das wir hatten, als wir diese Verhandlung sahen.
Es ist merkwürdig, dass sich die Europäische Union sofort auf die Seite von Selenskyj gestellt hat. Halten Sie das für einen falschen Schritt?
Weil die Europäer den Krieg wollen. Die Europäer wollen den Krieg fortsetzen. Es gibt nur zwei Länder in Europa, die den Frieden wollen – schon seit Beginn des Krieges. Das sind der Vatikan und Ungarn. Zu uns haben sich gerade die Vereinigten Staaten gesellt, so dass wir jetzt in der Mehrheit sind und stärker sind, aber in der westlichen Welt waren die Kriegsbefürworter die ganze Zeit in der Mehrheit, und jetzt in Brüssel sind die Kriegsbefürworter immer noch in der Mehrheit.
Hoffen wir das Beste, denn ich sehe bei Ihnen, dass Sie immer noch optimistisch für den Frieden sind.
Schauen Sie, das ist sehr wichtig für uns. Wir haben in drei Jahren etwa 20 Milliarden Euro durch die Energiepreise und die Sanktionen verloren. Dieser Krieg verursacht nicht nur viel menschliches Leid, sondern birgt darüber hinaus auch die Gefahr eines dritten Weltkriegs in sich und er ist zugleich oder darüber hinaus auch ein schwerer wirtschaftlicher Verlust für Ungarn. Wir erleiden also einen enormen Verlust an Geschäften. Wenn wir diese 20 Milliarden Euro hätten und sie in die ungarische Wirtschaft fließen würden, würde es in Ungarn besser aussehen. Für uns ist der Frieden also nicht nur aus christlicher, menschlicher Sicht eine Existenznotwendigkeit, sondern auch aus Sicht unserer Wirtschaft. Ohne Frieden wird Ungarn weder im Jahr 2025 noch 2026 erfolgreich sein.
Nehmen wir ein gutes Ziel an, es wird Frieden herrschen, der Friedensvertrag wird 2025 unterzeichnet werden, sonst…
Davon geht auch die ungarische Regierung aus.
So ist es. Und wir sagen dazu, dies wird das Jahr des Durchbruchs, wir haben gehört, dass Sie in Ihrer Rede zur Lage der Nation einige weltverändernde Ankündigungen gemacht haben, das größte Steuersenkungsprogramm in Europa, und wir haben auch gesagt, dass Ungarn ein Steuerparadies für Familien sein wird. Was bedeutet das?
Ich betone, dass all dies wahr ist, wenn es Frieden gibt, und ich glaube, dass der Frieden sehr nahe ist, oder selbst wenn es keinen Frieden an der Front gibt, können wir erreichen, dass das Risiko, dass sich der Krieg auf Europa ausbreitet, auf fast Null reduziert wird. Und dann haben wir endlich freie Hand und können in Ungarn nach unseren eigenen Fähigkeiten arbeiten und leben, nicht im Schatten der Kriegsgefahr, sondern nach optimistischen Plänen. Der grundlegende Plan besteht darin, den Familien zu helfen. Denn die Inflation und die drei schwierigen Kriegsjahre, die wir gerade hinter uns haben, haben die Familien am härtesten getroffen, die Familien mit Kindern. Jetzt, wo es ein Wirtschaftswachstum geben wird, haben wir ein 21-Punkte-Wirtschaftsprogramm aufgestellt, wir können anfangen, und das wird das Geld bringen, um die Steuergutschrift für Kinder zu verdoppeln. Das ist keine Kleinigkeit. Das bedeutet, dass Menschen mit zwei Kindern eine Steuergutschrift von, sagen wir, etwa 80.000 Forint bekommen, und Menschen mit drei Kindern werden etwa 200.000 Forint erhalten. Und das wird mit Sicherheit geschehen, denn es ist bereits im Gesetz verankert. Und wir können noch weiter gehen: In diesem Jahr werden Mütter mit drei Kindern für den Rest ihres Lebens von der Einkommenssteuer befreit, und ab dem nächsten Jahr, ab dem 1. Januar, werden Mütter unter 40 Jahren, die zwei Kinder haben, das Gleiche bekommen, und im nächsten Jahr, im Jahr 2027, diejenigen, die unter 50 Jahre alt sind, und dann diejenigen, die unter 60 Jahre alt sind, und dann der Rest. In vier Jahren werden wir also den Punkt erreicht haben, an dem Mütter in Ungarn, die zwei Kinder haben, keine Einkommenssteuer mehr zahlen werden. Das ist wirklich eine beispiellose Weltsensation. In aller Bescheidenheit müssen wir sagen, dass es niemandem sonst auf der Welt gelungen ist, so etwas zu schaffen.
Wir haben errechnet, dass es im günstigen Fall eine Mutter oder eine Frau geben könnte, die, sagen wir, für den Rest ihres Lebens keine Einkommenssteuer zahlt, weil sie, nun ja, sie zahlt sie nicht, wenn sie jung ist, dann wird sie Mutter, und dann zahlt sie sie deshalb nicht.
Ja, denn, wie Sie sagen, ist es jetzt auch so, dass eine Mutter unter 30 mit mindestens einem Kind keine Einkommenssteuer zahlt. Das bedeutet also, dass die Frauen und Mädchen, die später Ehefrauen und Mütter werden, bereits geboren sind und ihr Leben in Ungarn verbringen werden, ohne einen einzigen Forint Einkommenssteuer zu zahlen. Und das ist gut so, denn sie nehmen etwas auf sich, das eine ernsthafte Anstrengung erfordert, eine Last, auch wenn es eine süße Last ist, aber eine ernsthafte Last, denn diese Kinder müssen geboren werden, dann müssen sie erzogen werden, sie müssen zu anständigen Menschen gemacht werden, sie müssen sich um sie kümmern, sich Sorgen um sie machen, denn solange man lebt, macht man sich immer Sorgen um seine Kinder, also nehmen Mütter eine ernsthafte Aufgabe auf sich. Und es ist nicht nur ihre private Angelegenheit, sondern auch eine öffentliche Sache, denn wenn sie keine Kinder bekommen, was wird dann aus uns? Es ist also die größte Verpflichtung, die wertvollste Verpflichtung, die sie eingehen können, sowohl für das Land als auch für die Gemeinschaft, die Lebensform der Familie und die Verantwortung für die Kindererziehung zu übernehmen.
Gibt es eine Möglichkeit zu berechnen, wie viel Geld eine Familie mit zwei oder drei Kindern jedes Jahr einsparen kann und wie viel zusätzliches Geld in die Familienkasse fließt?
Wir haben Berechnungen, weil der Haushalt dem entsprechend angepasst werden muss. Dies ist also eine sehr große Belastung für den Haushalt. Diejenigen, die im Übrigen gegen diese Familiensteuerbefreiung sind, greifen diese Seite an. Sie sagen also, dass der Haushalt das nicht verkraften kann, dass das Defizit steigen wird und dass wir nicht in der Lage sein werden, die Staatsverschuldung unter Kontrolle zu halten, aber wir haben das berechnet, also haben wir einen Plan, wie wir die Staatsverschuldung reduzieren, das Haushaltsdefizit reduzieren und gleichzeitig den Familien all das geben können. Das bedeutet eine Menge Geld, es hängt natürlich davon ab, wer was verdient. Es bedeutet also, dass wir für eine Familie, die 500.000 Forint verdient, mit einer Einkommenssteuer von 15 Prozent rechnen, die man nicht zahlen muss.
Das ist richtig. Man sagt ja, dass dies eine unmögliche Mission ist, wir haben gerade darüber gesprochen, aber Sie mögen sowieso unmögliche Missionen, und Sie haben schon in einigen Dingen bewiesen, dass man nicht auf diese Dinge hören sollte.
Denn man denkt, was auch jemand anderes tun kann, das soll auch jemand anderes tun. Man muss Dinge tun, von denen man glaubt, dass man sie am besten selbst tun kann, das ist das große Ding, da muss man die Axt an das Holz legen. Das ist etwas, was Ungarn meiner Meinung nach nicht ohne uns tun kann, ohne eine politische Gemeinschaft, die, sagen wir mal, bürgerlich, national, christlich, engagiert ist. Ich sage nicht, dass ich persönlich, aber unsere Gemeinschaft ist dafür unbedingt notwendig. Es ist ein großes, würdiges, wirkliches, ernsthaftes Lebensziel, wenn man ein Steuersystem schafft, in dem Mütter, die Kinder haben, ganz einfach die maximal mögliche Unterstützung erhalten, und zwar in einem Ausmaß, wie es sonst nirgendwo auf der Welt vorstellbar ist. Das ist doch etwas. Oder ist es das nicht?
Ja, das ist es. Und das ist eine vom Frieden unabhängige Geschichte, nicht wahr? So ist es dann auch jetzt, selbst wenn der Krieg sich hinzieht.
Ich denke, dass der Krieg bereits so weit zurückgegangen ist, dass, obwohl an der Front immer noch schreckliche Dinge passieren, die Annäherung der Front an Ungarn fast unmöglich ist, so dass wir unsere Wirtschaft in aller Ruhe nach der Logik des Friedens organisieren können.
Das ist eine fantastische Nachricht. Dieses Geld kann nur dann bei den ungarischen Familien bleiben, wenn wir die Inflation unter Kontrolle halten. Aber die Inflation hat in letzter Zeit einige interessante Tanzschritte vollführt. Wenn man sich die Lebensmittelpreise ansieht – Milch 39 Prozent, Eier 35 Prozent, Speiseöl 11 Prozent – ist das ein ernstes Problem. Was kann man dagegen tun?
Wir müssen verstehen, was hier passiert. Die Preise steigen also nicht, sie werden erhöht, und wir müssen verstehen, wer sie erhöht, warum sie erhöht werden und wohin das Geld fließt. Wenn Sie einen Blick auf das wirkliche Leben werfen, werden Sie sehen, dass, sagen wir mal, unsere Landwirte Kühe halten und in der Milchwirtschaft tätig sind. Sie produzieren die Milch und bekommen 200 Forint als Ankaufspreis. Wenn Sie in den Laden gehen, zahlen Sie 600. Was passiert hier? Es ist also ganz klar, dass die Akteure der Wirtschaft mit Gewinnspannen arbeiten, die inakzeptabel sind, weil sie Familien und Rentner zerstören. Wir können die Familien mit Steuererleichterungen und Lohnerhöhungen schützen, aber wir müssen die Rentner mit besonderen Instrumenten schützen, und deshalb haben wir eine Methode gewählt, die Methode der Mehrwertsteuererstattung, die es uns ermöglicht, den Rentnern eine Steuererstattung für Lebensmittel zu gewähren, die einem Mehrwertsteuersatz von mehr als 5 % unterliegen. Es ist also genauso wichtig, die guten Dinge zu schützen, wie die guten Dinge zu schaffen.
Ja, einerseits gibt es eine Erstattung für Rentner, was natürlich ein großer Schritt ist, aber andererseits müssen wir an den Preisen arbeiten, und wir müssen sie entweder senken oder regulieren. Was für eine Idee gibt es dafür?
Ja, wir wollen ein System der Mehrwertsteuerrückerstattung für Rentner, das es ihnen ermöglicht, auf möglichst einfache Weise eine Rückerstattung von 10 bis 15 Tausend Forint pro Monat zu erhalten. Die Kehrseite der Medaille ist, wie Sie sagen, dass dies natürlich nur notwendig ist, wenn die Preise sehr stark steigen. Wir müssen also auch versuchen, den Preisanstieg zu verringern, zu verhindern oder zu kontrollieren, und dazu müssen wir mit den Händlern verhandeln, denn letztlich ist es immer der Händler, der den Endpreis festlegt. Sie haben ihre Argumente, warum sie nicht billiger verkaufen können, als sie es tun, aber wir würden gerne mit ihnen darüber verhandeln und sie höflich bitten, die Preise nicht in diesem Ausmaß zu erhöhen, denn wenn sie die Preise in diesem Ausmaß erhöhen und dadurch Familien zerstört werden, dann muss die Regierung eingreifen. Dann muss ein offizieller, behördlich festgelegter Preis eingeführt werden, also eine Preisobergrenze, und eine Obergrenze für ihre Gewinne, für ihre Gewinne aus der Preiserhöhung. Das ist nicht gut, in einer normalen Wirtschaft sollte man das nicht tun, aber wenn die Wirtschaft aus dem Gleichgewicht gerät, weil die Preise zu stark angehoben werden, dann muss die Regierung eingreifen – vorübergehend, aber sie muss eingreifen. Genau das wollen wir vermeiden. Das lässt sich vermeiden, wenn unser Minister eine Einigung mit den Händlern erzielen kann; die Verhandlungen laufen bereits.
Mir gefällt der Ausdruck, dass Ungarn ein Steuerparadies für Familien ist. Alles, worüber wir gesprochen haben, die Verdoppelung des Familienfreibetrags, die Einkommenssteuerbefreiung für das Kindergeld, das Kinderbetreuungsgeld, die Einkommenssteuerbefreiung für zwei und drei Kinder, die Unterstützung für Rentner, all diese Dinge bedeuten genau das.
Und es gibt noch ein weiteres Element, denn in Ungarn gilt bereits, dass jeder, der unter 25 Jahre alt ist und arbeitet, unabhängig davon, ob er eine Dame oder ein Herr, ein Junge oder ein Mädchen ist, von der Steuer befreit ist, d. h. unter 25 Jahren muss er keine Einkommenssteuer zahlen. Man kann also mit Sicherheit sagen, dass sich als Ergebnis jahrelanger Arbeit im Wesentlichen ein familiärer Lebensweg vor unseren Augen abzeichnet, der das Ergebnis der Kombination mehrerer Elemente ist. Diejenigen, die sich für diesen Lebensweg entscheiden, können sicherlich auf vorhersehbare Weise im Leben vorankommen und sehen, wie sich ihre Lasten auf dem Weg ins Leben verringern. Denn wenn ich Frauen, Damen und Mütter richtig verstehe, ist Vorhersehbarkeit das Wichtigste in ihrem Leben. Ich kenne also nicht viele Mütter, die ohne ein sicheres, berechenbares Leben glücklich sein können, ohne sich auf etwas oder jemanden verlassen zu können. Das ist es, wozu wir versuchen, zu helfen.
Oder die richtige Entscheidung zu treffen, sehr wohl weiterzugehen, z. B. die Anzahl der Kinder zu erhöhen.
Ich bin hier sehr vorsichtig, denn jeder hat sein Leben selbst in der Hand. Jeder muss selbst entscheiden, wie er leben will, wie er seine Zeit einteilt, wie er die richtige Balance zwischen Kindererziehung, Karriere und Arbeit finden will, und da kann und will sich die Regierung nicht einmischen. Die Regierung kann ein Angebot machen. Wir können also Müttern, die Kinder haben wollen, sagen, wir können euch helfen… Und hier kommt eine lange Liste. Es ist ein Angebot der Regierung, wenn sie es annehmen, dann nutzen sie es, wer das nicht macht, geht vorbei.
Herr Ministerpräsident, kommen wir zu einer anderen wichtigen Nachricht. Es hat sich herausgestellt, dass Millionen von Dollar an ungarische Organisationen geflossen sein könnten, hauptsächlich für politische Einflussnahme durch das US-Hilfssystem USAID. Viele glauben, dass dies einer der größten politischen Korruptionsskandale in der westlichen Welt sein könnte. Seit gestern haben wir einen Regierungsbeauftragten, der all dies untersuchen und aufklären soll, András László. Was ist hier passiert, wenn wir diese Geschichte vereinfachen wollen?
Ich bin seit etwa vierzig Jahren in der Politik und damit in der internationalen Politik tätig, und ich kann sagen, dass ich so etwas noch nie erlebt habe. Ob dies der größte westliche Korruptionsskandal in der Geschichte ist, weiß ich nicht, aber ich kann als Augenzeuge sagen, dass es sicherlich der größte der letzten vierzig Jahre ist. So etwas habe ich also noch nie gesehen. Milliarden von Dollar aus dem US-Haushalt, die aus allen möglichen fadenscheinigen Gründen an Stiftungen und verschiedene Formen der Unterstützung überwiesen werden, die dann in der ganzen Welt verteilt werden und an diejenigen gehen, die die Ideale, den Geist, das Programm und die spezifischen Interessen vertreten, die die Amerikaner fordern, und die dafür Geld erhalten – so etwas habe ich noch nie gesehen. Sie sind also gekauft worden. Ich bin also ein höflicher Mensch, ich will nicht unhöflich sein, aber hier wurden Menschen für ihre Meinung bezahlt. Das geht so weit, dass große Berühmtheiten, ich spreche von Filmstars, Geld bekommen haben, um in die Ukraine zu reisen. Sie waren also nicht enthusiastisch und empathisch gegenüber den Ukrainern, was ansonsten vielleicht auch der Fall hätte sein können, sondern sie erhielten Millionen von Euro oder Millionen von Dollar, um dies zu tun. Das Gleiche gilt für die Journalisten. Sie haben nicht ihre eigene Meinung geschrieben. Sie wurden dafür bezahlt, eine bestimmte Meinung zu vertreten. Es handelte sich um pseudo-zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich nicht dafür begeisterten, eine wichtige Sache zu vertreten, sondern Geld dafür bekamen, sich dafür zu begeistern. Dies ist also eine Einflussnahme auf das Leben eines anderen Landes, der nicht hinnehmbar ist. Denn die ungarischen Menschen werden entscheiden, wofür sie sich begeistern und wofür nicht, was sie glauben und was nicht, wem sie glauben und wem nicht, und das kann nicht von hinten manipuliert und dazu benutzt werden, die öffentliche Meinung eines Landes wie eine Marionette an einer Schnur zu ziehen. Das ist inakzeptabel; ein Land, das sich selbst schätzt, kann eine solche Einmischung in seine eigene Freiheit und Souveränität nicht akzeptieren.
Was wird mit jemandem geschehen, der sich als Täter entpuppt?
Es wird nicht wieder vorkommen.
Es wird nicht wieder vorkommen.
Es wird nicht mehr vorkommen.
Genauso wie es eine Treibjagd nach der Verbreitung von Drogen und nach Drogenhändlern begonnen hat. Herr Ministerpräsident, hier bei „Fakten” berichten wir fast täglich über so etwas. Es ist wirklich schrecklich, was da passiert, und es ist schrecklich zu sehen, dass das, was zum Beispiel in Westeuropa fast alltäglich ist, nun auch bei uns angekommen ist. Sie haben das auch bemerkt. Wie können wir das besser bekämpfen, denn gejagt wurde schon immer, auch wenn wir das Jagen noch nicht so scharf benannt haben.
Hier überlagern sich viele Probleme. Das erste ist, dass in Westeuropa und in einigen amerikanischen Staaten der Trend dahin geht, den Konsum von Drogen und damit auch den Handel mit Drogen zu legalisieren. Das muss erst einmal gestoppt werden, und es muss der Welt klar gemacht werden, dass Ungarn ein Land ist, in dem wir niemals den Konsum, den Vertrieb oder die Popularisierung von Drogen legalisieren werden. Das muss sehr deutlich gemacht werden. Wir arbeiten daran, dass dies auch in der Verfassung ganz klar zum Ausdruck kommt. Wir wollen also nicht Teil des westlichen Wahnsinns werden, der sich Drogen als einen natürlichen Teil unseres Lebens vorstellt. Das ist der erste Punkt. Der zweite Punkt ist, dass eine neue Art von Drogengeißel aufgetaucht ist. Es sind Designerdrogen, wir kennen die Namen dieser Drogen, es sind Mixturen. Oft wissen wir nicht einmal, was sie enthalten, aber sie haben eine schreckliche Wirkung, sie sind billig und sie schlagen einem den Schädel ein. Und natürlich haben wir alle Kinder. Man denkt also immer zuerst an seine eigenen Kinder, wenn man sieht, dass in der Welt etwas nicht stimmt. Und ich kann Ihnen sagen, ein Drogendealer ist ein Mann, der sein Geld damit verdient, dass er unsere Kinder, das Kind eines anderen, zu einem Wrack macht und sie schließlich umbringt. Und er lebt davon, er verdient Geld damit und er profitiert davon. Ich denke, das ist inakzeptabel. In Ungarn hatten wir auch schon bisher strenge Vorschriften gegen den Drogenhandel, aber wir werden sie jetzt radikal verschärfen, und wir stecken auch viel mehr Energie in die Aufdeckung des Drogenhandels. Interessanterweise war das auch in der, nennen wir es so, Elite ein bekanntes Phänomen, aber das, worüber wir jetzt sprechen, greift in den armen ländlichen Gebieten um sich, wo ich sehe, dass Drogen langsam billiger werden als ein kleiner Schnaps und sich deshalb wie ein Lauffeuer verbreiten. Deshalb müssen wir jetzt bis in die kleinsten Dörfer gehen und dort diese Netze zerschlagen. Deshalb kann ich es nicht milder ausdrücken, als dass wir eine Menschenjagd veranstalten, alle Drogenhändler zur Strecke bringen und sie mitsamt ihren Stoffen aus dem Verkehr ziehen werden.
Und sie haben eine härtere Strafe zu erwarten, nicht wahr? Es ist also so…
Die Schwerste.
So ist es! Danke, dass Sie zu uns gekommen sind.
Danke, dass ich hier sein durfte.