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Rede von Viktor Orbán auf der Generalversammlung der Patrioten für Europa

Meine Damen und Herren Exzellenzen, liebe Mitpatrioten! 

Zunächst möchte ich Frau Le Pen dafür danken, dass sie uns heute als Gäste empfangen hat. Es ist herrlich, wieder in Paris zu sein. Mit großer Freude gratuliere ich unserem neuen Präsidenten Santiago Abascal. Ich bin mir sicher, dass er eine fantastische Führungspersönlichkeit für uns sein wird, und wir werden Ihnen als loyale Mitglieder folgen, Herr Präsident. 

Zunächst möchte ich einige Bemerkungen zu den Wahlen in den USA in der vergangenen Woche und den Lehren, die wir daraus ziehen können, machen. Wie Sie wissen, ging letzte Woche die größte Wahl der westlichen Welt in Amerika zu Ende. Nach einer kurzen Unterbrechung ist Donald Trump, der selbst ein Patriot ist, endlich wieder an die Macht zurückgekehrt. Wir können nunmehr mit Stolz sagen, dass wir, Patrioten, nun in der westlichen Welt in der Mehrheit sind. Natürlich freuen wir uns sehr darüber, aber ich denke, dass Feiern an sich zwar eine gute Sache ist, aber nicht ausreicht. Wir müssen nachdenken und uns fragen, welche Lehren wir daraus ziehen können. Die Antwort ist einfach: viele Dinge. Es gibt mehrere wichtige Lehren aus dieser Geschichte. Die erste ist, dass die Linke alles tut, was sie kann, um uns zu vernichten – politisch, moralisch und rechtlich. Sie können den Gedanken nicht ertragen, dass wir an die Macht zurückkehren: Sie glauben, dass Demokratie nur dann existiert, wenn sie gewinnen, und sie glauben, dass die Anwendung jedes Mittels, um unseren Sieg zu verhindern, gerechtfertigt sei. Sie haben das Gesetz und die Gerichte als Waffen gegen uns eingesetzt. Sie haben es mit Trump jenseits des Atlantiks getan, sie haben es mit unserem Freund Matteo Salvini getan, und sie versuchen es mit unserer wunderbaren Gastgeberin Marine Le Pen zu tun. Und die neueste Nachricht ist, dass sie auch versucht haben, genau dasselbe mit Herbert Kickl, dem Bundesparteiobmann der FPÖ, zu tun. Wir müssen eine gemeinsame Antwort geben – das ist die erste Lehre, die wir aus der US-Wahl ziehen können. Und das Zweite, worauf ich hinweisen möchte, ist, dass die US-Wahl deutlich bewiesen hat, dass wir auch unter so extrem schwierigen Bedingungen gewinnen können. Und zwar nicht nur mit einer knappen Mehrheit, sondern mit einem historischen und monumentalen Sieg. Und der Grund dafür führt mich zu meinem dritten Punkt: Wir können gewinnen, weil die Linke völlig unfähig ist, zu regieren. Sie sind das Hindernis für eine leuchtende Zukunft für die Völker. Die Länder könnten besser regiert werden, aber die Linke ist schlichtweg inkompetent und unfähig, dies zu tun. Sie waren an der Macht, aber unter ihrer Führung sind Europa und Amerika kraftlos geworden.  Sie haben die Inflation, die Energiesicherheit, den Krieg, die Bildung, die zivilisatorischen Herausforderungen und natürlich die Migration schlecht gemanagt. Sie sind die Hindernisse dafür, dass Amerika, Ungarn und Europa wieder groß sein können. Warum werden sie so oft als Experten dargestellt? Die Wahrheit ist, dass sie nur Experten für die alte Welt sind. Wir, Patrioten, sind die Experten für die neue Welt. Die neuen Zeiten verlangen nach einer neuen Ära und neuen Maßnahmen. Und die erste wichtige Lehre aus dem Wahlkampf und dem Sieg von Präsident Trump ist diese: Wir müssen uns zu unserem Standpunkt bekennen und diesen laut und verständlich vorstellen. Laut und verständlich. Ich könnte sagen, dass wir uns nicht auf die politische Mitte zubewegen müssen, denn die politische Mitte hat sich auf uns zubewegt. Nehmen wir zum Beispiel die Migration. Das war ein zentrales Thema in Trumps Wahlkampf. Präsident Trump hat nicht gesagt: „Weisen wir 30 % der illegalen Einwanderer aus“. Nein, das hat die Linke gesagt. Er sagte 100 Prozent. Und schauen Sie, was das Volk gewählt hat! Das ist die Art von mutiger Führung, die wir brauchen: klare, entschlossene und selbstbewusste Führung. Wir müssen ein klares Nein sagen, um unsere Länder und unsere Völker zu verteidigen. Nein zu Gender, Nein zu Krieg, Nein zu Migration. 

Meine Damen und Herren! 

Grundlegende Veränderungen sind im Gange. Ob es uns gefällt oder nicht, grundlegende Veränderungen sind im Gange. Die Rolle des Westens in der Welt hat sich unweigerlich und unbestreitbar verändert. Auch die Beziehungen zwischen Europa und der Führungsmacht Amerika ist in Veränderung begriffen. Und es gibt eine neue politische Realität auch in Europa. Grundlegend sind wir die neue Realität, die Patrioten. Das ist nicht länger ein leerer Establishment-Geist, sondern eine konkrete Verkörperung, eine mächtige Stimme, die jeden einzelnen Tag nach Veränderungen in Europa ruft. Bei den Europawahlen hat das Volk Europas eine klare Botschaft gesendet: Sie wollen einen Wandel in Brüssel, und wir müssen diesen Wandel herbeiführen. Wir sind jetzt die drittstärkste Kraft im Europäischen Parlament. Und es bestehen alle Chancen dafür, dass wir bis zum Ende des Zyklus die Stärksten sein werden. Wir haben bereits in Frankreich, der Tschechischen Republik und Österreich gewonnen, und wir werden diese Serie fortsetzen. Natürlich liegen Herausforderungen vor uns, denn es ist auch auf der rechten Seite schwierig, internationale Bündnisse zu schließen und die Politiken zu koordinieren. Wir sind Patrioten, wir lieben unsere Heimat, aber jedes Land ist einzigartig. Auch wenn wir ähnliche Probleme haben, brauchen verschiedene Länder unterschiedliche Lösungen. Die Linke ist in einer besseren Position, sie kümmert sich nicht um ihr Land, sondern nur um ihre eigene Ideologie. Aber wir auf der der rechten Seite können einige Themen finden, bei denen wir echte Fortschritte machen und konkrete Ziele setzen können. Und natürlich ist die Migration eines der wichtigsten dieser Themen. Das ist es, was uns eint. Die Ziele der Patrioten sind klar: Wir lassen niemanden herein und diejenigen, die bereits hier sind, müssen ausgewiesen werden. So einfach ist das. Wir müssen unsere Grenzen und unsere Länder schützen. Schwache Grenzen schaffen ein schwaches Europa, starke Grenzen schaffen ein starkes Europa. Wenn Brüssel das nicht gefällt, müssen wir entweder die Regeln ändern oder wir müssen uns ihnen entziehen, wie es unsere niederländischen Freunde getan haben. Wir Ungarn haben uns für den Weg der Rebellion entschieden. Wir werden keinen einzigen Migranten nach Ungarn einreisen lassen, ganz gleich, was Brüssel sagt.

Eine landesweite Rebellion auf der Grundlage von Recht und Volksabstimmung: So haben wir unser Land vor der Migration geschützt. Deshalb bin ich optimistisch. Die Menschen in der westlichen Welt sind es leid, von den Linken regiert zu werden. Das Zeitalter der Linken ist wie ein langer, schlechter Film: Die Geschichte ist schlecht, am Ende gibt es keine Lösung, und die Leute verlassen bei der Hälfte schon das Kino. Es ist Zeit für eine neue Geschichte. Das Zeitalter des Patriotismus und der Souveränität ist am Horizont erschienen. Und wenn es ankommt, müssen wir, Patrioten, bereit sein. Wir haben eine Vision, wir haben klare Ziele und wir haben einen konkreten Plan, um sie zu erreichen. Wie das Motto des ungarischen Ratsvorsitzes sagt: Machen wir Europa wieder groß! 

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

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