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Doorstep-Presseerklärung von Viktor Orbán vor der Großkundgebung der Patrioten

Zoltán Bugnyár (hírTV): Herr Ministerpräsident, wir stehen kurz vor Ihrer Rede und ich weiß noch nicht, worüber wir sprechen werden. Was wird Ihre wichtigste Botschaft an die hier Anwesenden und an Europa sein?

Das werde ich dann sagen.

Zoltán Bugnyár (hírTV): In der letzten Zeit haben Sie zahlreiche europäische Politiker getroffen, die ähnlich denken wie Sie, aber nicht Mitglieder der Patriotischen Parteienfamilie sind, ich denke dabei beispielsweise an die Vorsitzende der AfD. Sehen Sie eine Möglichkeit, dass sie die Partei stärken könnten, oder dass die Patriotische Familie in naher Zukunft wachsen könnte?

Wir schwimmen derzeit inmitten einer großen Strömung. Die europäische, bzw. die westliche Politik sieht derzeit so aus, dass sich zwei große Lager gegenüberstehen. Das eine Lager ist das der Globalisten, das andere das der Souveränisten, der Patrioten. Das eine Lager will eine Föderation aufbauen, eine Weltregierung, es will zentralisieren. Das andere Lager liebt seine Heimat, will seine Rechte nicht aufgeben. Es ist gerne zur Zusammenarbeit bereit, aber es will keine nationalen Kompetenzen abgeben, es will keinen Föderalismus, es will keine Zentralisierung. In Amerika haben wir gewonnen. Dort haben die Souveränisten, die Patrioten, die Nationalisten gewonnen. In Europa geht dieser Kampf noch weiter, daher werden sich früher oder später auch die politischen Lager nach dieser Logik organisieren. Im Moment sind die Föderalisten noch in der Mehrheit, die Globalisten sind zahlreicher, aber wir organisieren Schritt für Schritt das Lager der Patrioten. Die zur Partei der Patrioten gehörenden Führer, die hier sprechen, sind zum Teil diejenigen, die in Zukunft irgendwann Teil einer großen souveränistischen europäischen Einheit sein werden, in irgendeiner Form. Das ist derzeit noch eine technische Frage, mit der wir uns nicht beschäftigen müssen. Jetzt ist es wichtig, dass wir die Ideen, die Programme, die Ansichten über Europa und die nationalen Interessen aufeinander abstimmen. Wir befinden uns derzeit in dieser Phase, wir brauchen nicht mehr als ein oder zwei Jahre, dann werden wir die Mehrheit haben, wir werden Brüssel einnehmen und die gesamte Europäische Union umgestalten, und wir werden nicht zulassen, dass die Brüsseler Bürokraten den Nationalstaaten Vorschriften machen. Das wird kommen. Ein wichtiger Meilenstein in diesem Prozess, in diesem zukünftigen Sieg, ist heute hier in Frankreich. Im Januar oder Anfang des Jahres waren wir in Spanien, jetzt sind wir hier, dann geht es weiter nach Italien, und wir organisieren Europa. Das ist im Interesse Ungarns. Ungarn kann sich allein nicht gegen Brüssel verteidigen. Wir brauchen Verbündete, je größer, desto besser. Wir brauchen die Franzosen. Ohne die Franzosen können wir Ungarn nicht von der Brüsseler Folterbank befreien.

Mészáros László (M1): Was kann Ungarn dazu beitragen? Welchen Wert, welchen Beitrag?

Zunächst einmal sind wir in dieser patriotischen Welt derzeit an der Regierung. Dann kommen hoffentlich auch die Tschechen, und die Franzosen sind auch schon ganz nah. Ungarn gibt ein Beispiel, darüber werde ich hier sprechen, wenn Sie es mir schon hier entlocken. Ich werde darüber sprechen, wie wir das in Ungarn gemacht haben. Und dass das auch andere schaffen können. Ungarn ist der Beweis, die „testimony”, wie man das hier sagt, das endgültige Argument dafür, dass das, worüber wir sprechen, keine leeren Worte und heiße Luft sind, kein Wunschtraum, sondern Realität, eine Möglichkeit. Man kann eine christliche, nationale, konservative Regierung führen, und die Länder können in ihrer eigenen nationalen Welt, mit ihren eigenen nationalen Interessen bestehen bleiben, ohne sich irgendeiner globalistischen finanziellen, wirtschaftlichen oder politischen Macht unterzuordnen.

Zoltán Bugnyár (hírTV): Vor einigen Tagen ist die niederländische Regierung, der Geert Wilders angehörte, auseinandergebrochen. Ist zu erwarten, dass es im Europäischen Rat weitere Patrioten geben wird?

Auch jetzt würden mich die Globalisten, wenn sie könnten, bei jeder Ratssitzung in einem Eimer Wasser ertränken. Das ist jedoch nicht möglich, weil es viele gibt, die mit uns einer Meinung sind und sich regelmäßig für Ungarn einsetzen, und ich stehe auch immer an ihrer Seite. Diese Allianz, diese kameradschaftliche Allianz wächst in Brüssel.

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